Briefzentrum Dortmund streikt unbefristet

Nach mehreren Warnstreiks in den vergangenen Monaten streiken die Mitarbeiter des Briefverteilzentrums an der Revierstraße seit Montagnachmittag auf unbefristete Zeit.

Am Montag, 16 Uhr, legten die Mitarbeiter des Dortmunder Briefzentrums ihre Arbeit nieder, sagte Abdelhak Benayad, Arbeitskampfleiter für Verdi im Bereich Post Dortmund gegenüber den Ruhrnachrichten. Somit würden viele Briefe unsortiert bleiben und nicht bei den Briefträgern ankommen. Diese arbeiten jedoch weiter, gab Benayad bekannt.

Grund des Streiks ist die Gründung von 49 regionalen Gesellschaften, die für die Paketzustellungen zuständig sind und mittlerweile rund 6000 Menschen beschäftigen. Diese werden nicht nach dem Haustarif (durchschnittlich 17,70 Euro), sondern meist nach dem niedrigeren regionalen Tarif (durchschnittlich 13 Euro) bezahlt. Die Deutsche Post kann Kosten sparen, während die Gewerkschaft die Ausgliederung nicht akzeptieren will.

Deutsche Post reagiert

Während die Gewerkschaft Verdi in den nächsten Tagen von einem beeinträchtigtem Postverkehr ausgeht, glaubt die Post an einen weiterhin reibungslosen Ablauf und beruhigt die Kunden. „Nur weil einige Mitarbeiter in den Briefzentren streiken, heißt das nicht, dass die Briefkästen leer bleiben“, sagte Post-Pressesprecher Achim Gahr. 

Nicht alle Mitarbeiter der Post seien bei Verdi und selbst innerhalb der Gewerkschaft streike nicht jeder mit, fügte Gahr hinzu. Momentan helfen an einigen Stellen Abrufkräfte aus. 

Außerdem sieht Gahr in dem Streik eine Gefahr für die Arbeitskräfte selbst: „Wenn die Kunden das Vertrauen in die Post verlieren, weil die Briefe nicht mehr regelmäßig erscheinen, wechseln sie zum Wettbewerber. Das will schließlich keiner.“

 

 

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