Panne bei Prozessauftakt: Angeklagter kommt drei Stunden zu spät

Der Prozess um das Attentat auf einen Sikh-Tempel in Essen hat mit einer Panne begonnen. Mit drei Stunden Verspätung kam einer der Angeklagten am Mittwoch, 7. Dezember, zu dem Prozessauftakt vor dem Landgericht Essen. Vor acht Monaten sollen er und zwei weitere Jugendliche mit einer selbst gebauten Bombe ein Attentat auf das Gebetshaus verübt haben. 

Um neun Uhr war die Verhandlung angesetzt, tatsächlich beginnen konnte sie erst um zwölf Uhr, wie ein Gerichtssprecher der Rheinischen Post bestätigte. In der JVA in Heinsberg wurde der Termin für den Prozess vor dem Landesgericht schlichtweg vergessen. Auch der 17-jährige Angeklagte hatte die Beamten nicht auf den Termin aufmerksam gemacht.

Die drei Angeklagten, die zum Tatzeitpunkt 16 Jahre alt waren, hätten den Anschlag nach eigener Aussage aus islamistischen Motiven begangen. Bei dem Attentat wurden drei Menschen verletzt. Unter den Verletzten war auch der Priester der Gemeinde, der sein Amt deshalb nicht weiter ausführen kann und nun als Nebenkläger auftritt. Die Gemeinde habe sich noch immer nicht erholt, sagte sein Anwalt. Den drei Jugendlichen wird unter anderem versuchter Mord vorgeworfen. 

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