Deniz Naki, ehemaliger Spieler der deutschen U21-Nationalelf und des FC St. Pauli, stand am Dienstag, 8. November, in der Türkei vor Gericht. Ihm wurde vorgeworfen, in diversen Tweets und Facebook-Postings Terrorpropaganda betrieben zu haben. Jetzt wurde er freigesprochen.
Eigentlich ist er der Star des türkischen Fußballteams Amedspor aus der Region Diyarbakir. Die Region liegt im umkämpften Südosten der Türkei. Dort kommt es regelmäßig zu Ausschreitungen zwischen dem türkischen Militär und der kurdischen Untergrundorganisation PKK.
In seinen Postings zeigte sich Naki solidarisch mit den kurdischen Opfern der Kämpfe. Daraufhin wurde er für zwölf Spiele gesperrt und angeklagt. Das Verfahren wurde nun eingestellt und der Bundesligaprofi freigesprochen. Immer wieder stehen kurdische Oppositionelle und Unterstützer in der Türkei vor Gericht. Die Rechtmäßigkeit dieser Verfahren wird von westlichen Regierungen oft angezweifelt, da sie der Regierung von Präsident Erdogan vorwerfen, die kurdische Minderheit so zu unterdrücken.
