Studie: Junge Menschen sind unsicher bei der Zukunftsplanung

Studium, Ausbildung oder doch lieber ein Auslandsaufenthalt? Kurz vor dem Abitur wissen viele Abiturienten noch nicht, wie sie ihre Zukunft gestalten wollen. Das hat jetzt eine Studie der Uni Duisburg-Essen ergeben. Der Orientierungsbedarf sei laut der Untersuchung groß. 

Duisburg. Im Frühjahr 2013 hatte das Institut für Arbeit und Qualifikation zusammen mit Studierenden der Politikwissenschaft Schüler des Doppeljahrgangs kurz vor dem Abitur zur Zukunftsplanung befragt. Die Befragungen wurden an drei Duisburger Schulen durchgeführt. Nun liegen die Ergebnisse der Interviews vor. Der Wunsch zu studieren stand dabei an erster Stelle. 57 Prozent wollen demnach auf jeden Fall einen Hochschulabschluss anstreben, 22 Prozent können es sich immerhin vorstellen. Fast die Hälfte der Befragten Schüler zog auch eine Ausbildung in Erwägung; doch nur wenige haben konkrete Schritte hierfür unternommen.

Neben Studium und Ausbildung gibt es auch die Möglichkeit erstmal Auslandserfahrung zu sammeln. Über 40 Prozent interessieren sich für einen Auslandsaufenthalt. Ein freiwilliges soziales, ökonomisches oder kulturelles Jahr halten laut dieser Studie 40 Prozent der Schüler für sinnvoll. Die Untersuchung zeigt: Die Auswahl ist groß, aber endgültig festlegen will sich wenige Monate vor dem Start in einen neuen Lebensabschnitt kaum jemand.

„Die Differenz zwischen den Absichtserklärungen und dem tatsächlichen Wahlverhalten von Studienanfängern ist ein Indiz dafür, dass der Informations- und Entscheidungsprozess kurz vor dem Abitur bei Weitem nicht abgeschlossen ist“, sagt Dr. Sybille Stöbe-Blossey (Leiterin der Forschungsabteilung Bildung und Erziehung im Strukturwandel). Besonders gut komme bei den Schülern laut der Untersuchung ein umfassendes Angebot zur Berufsorientierung seitens Schule, Unternehmen oder Arbeitsagentur an.

1 Comment

  • Katharina sagt:

    Es gibt für uns junge Menschen so viele Möglichkeiten, dass auch ich überfordert war und nicht so recht wusste wohin meine Zukunft geht. In diesem Zusammenhang habe ich für meine persönliche Zukunftsplanung eine professionelle Beratung aufgesucht. Nicht ganz günstig das Ganze aber ich hatte das Glück, dass mir meine Eltern die Beratung finanziert haben und ich kann es jedem nur empfehlen. Ich fühle mich seitdem so sicher in meinem Weg den ich eingeschlagen bin.

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