Rekordradar misst auf den Mikrometer genau

Wissenschaftler der Ruhr Universität Bochum (RUB) und des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) haben einen Radar entwickelt, dessen Messungen auf den Mikrometer genau sind – ein neuer Rekord.

Wissenschaftler am Institut für Hochfrequenztechnik und Elektronik (IHE) des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) um Prof. Thomas Zwick und am Lehrstuhl für Integrierte Systeme der Ruhr-Universität Bochum (RUB) um Prof. Nils Pohl haben ein Radarsystem zur Abstandsmessung entwickelt und erfolgreich getestet. Laut Angaben der RUB zeichnet sich das Radarsystem durch eine hohe Präzision aus und sei zudem kostengünstig in der Anschaffung.

Radarmessungen bringen die meisten mit Geschwindigkeitsmessungen bei der Verkehrskontrolle in Verbindung, auf den Mikrometer genau müssen diese jedoch nicht sein. Ein Mikrometer entspricht einem Bruchteil der Dicke eines Haars. Solche feinen Messungen benötigt man heute insbesondere in der Fertigungstechnik zum genauen Messen von Abständen. Diese sind beispielsweise beim Steuern eines Fertigungsroboters, der mikrotechnischen Bauteile produziert, erforderlich. Bisher werden für solche Zwecke vorrangig Laser verwendet. In Produktionshallen mit Staubkörnern und feinen Wassertropfen in der Luft werden die Laserstrahlen jedoch beeinträchtigt. Die Radarsignale durchdringen solche Partikel in der Luft ohne Schwierigkeiten.

In weiteren Forschungsprojekten wollen die Wissenschaftler das Radarsystem nun weiterentwickeln, teilte die RUB mit, bevor es tatsächlich in der Fertigungstechnik zum Einsatz kommt.

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