Einigung im Poststreik: Paketberge schrumpfen langsam

Nach vier Wochen Streik einigen sich die Post und die Gewerkschaft Verdi. Die Beschäftigten erhalten mehr Geld, einen Kündigungsschutz und die Post behält im Gegenzug ihre Tochtergesellschaft „Delivery“

Eine offizielle Einigung erzielten die Verhandlungspartner von Post und der Gewerkschaft Verdi bereits am Sonntag den 5. Juli. In der Nacht von Sonntag auf Montag wurde der Streik offiziell beigelegt und die Arbeit in den Filialen wieder aufgenommen. Auslöser des Streiks war unter anderem die Tochtergesellschaft der Post „Delivery“. Im Gegensatz zum Mutterkonzern kann die Tochterfirma Arbeitnehmer außerhalb der Tarifbedingungen beschäftigen. 

Das Aus dieser Gesellschaft konnte die Gewerkschaft Verdi nicht durchsetzen. Die 6500 Mitarbeiter im Tochterunternehmen werden weiterhin für weniger Geld arbeiten als ihre 7600 Kollegen bei der Post. Trotzdem zeigte sich Andrea Kocsis, Verhandlungsführerin der Gewerkschaft, mit dem Abschluss sehr zufrieden. Die Gesamtbelegschaft der Post (140.000 Mitarbeiter) erhalten eine Einmalzahlung von 400 Euro und es wird keine Kündigungen für die nächsten vier Jahre geben. Zusätzlich erhalten sie eine Lohnerhöhung um zwei Prozent im Jahr 2016 und eine weitere Erhöhung von 1,7 Prozent ein Jahr später. Außerdem erhalten Verdi Beschäftige, die zum Stichtag 1.07.2015 länger als 24 Monate ununterbrochen befristet eingestellt waren, ein unbefristetes Arbeitsverhältnis.

 

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