Jobvermittlung an der Uni: Keine Angst vorm Arbeitsmarkt

Unternehmen suchen teilweise genauso dringend Bewerber wie Studenten Arbeitsplätze. Gregor Podeschwa von der Agentur für Arbeit hilft ihnen, zueinander zu finden. Dafür zieht es ihn einmal die Woche auf den Campus Nord.

Auf dem Campus Süd gibt es sie schon lange, jetzt können auch Studenten auf dem Campus Nord die Jobberatung der Agentur für Arbeit nutzen. Jeden Mittwoch von 15 bis 17 Uhr unterstützt Gregor Podeschwa im Beratungsraum des AStA Studenten auf dem Weg ins Arbeitsleben.

Bei Gregor Podeschwa braucht man sich nicht anmelden, man kommt einfach vorbei. Foto: Haika Hartmann
Bei Gregor Podeschwa braucht man sich nicht anmelden, man kommt einfach vorbei. Foto: Haika Hartmann

„Jeder Student, der auf der Suche nach Arbeit ist, kann die kostenlose Dienstleistung der Agentur für Arbeit in Anspruch nehmen“, sagt Podeschwa. Den Vorschlag, die Hilfe auch auf dem Campus Nord anzubieten, hat die Agentur selber gemacht. „Die sind auf uns zugekommen“, erklärt Jascha Stümmler, AStA-Vorsitzender der TU Dortmund. Die Arge wollte auf dem anderen Campus bekannter und attraktiver werden. Deshalb habe er ihr vorgeschlagen, auch auf dem Campus Nord eine Jobberatung anzubieten. An der Universität arbeiten sechs Angestellte der Agentur. Drei von ihnen vermitteln Studentenjobs, die anderen drei, unter ihnen auch Podeschwa, Arbeitsplätze.

Hilfe für Unternehmen

Podeschwa unterstützt nicht nur Studenten bei der Jobsuche, sondern hilft vor allem Unternehmen, den passenden Bewerber zu finden. Seit Januar ist das Angebot der Arge auf dem Campus ergänzt worden. Neben der bisherigen Vermittlung von Praktikumsplätzen und Studentenjobs kümmert sich Podeschwa seitdem um die Vermittlung auf den ersten Arbeitsmarkt. „Jetzt bieten wir sozialversicherungspflichtige Beschäftigungen an“, sagt er. Auf dem Campus Süd haben laut Podeschwa ungefähr 200 Studenten die Jobberatung in Anspruch genommen.

Gesucht: Ingenieure

Hintergrund für das neue Angebot ist der derzeitige Fachkräftemangel. Podeschwa betreut hauptsächlich Ingenieursstellen, aber auch den Bereich Architektur und Bau. Ingenieure werden laut Podeschwa dringend benötigt: „Die Studentenzahlen schießen in diesen Bereichen nicht gerade in die Höhe. Vielleicht entscheiden sich ohne Studiengebühren mehr junge Menschen für diesen Bereich.“
Arbeitgeber teilen ihm vakante Stellen mit, die er an die Studenten weitervermittelt. „Mehr als 100 Stellenangebote laufen, für die ich passende Bewerber suche“, erklärt er. Das ist gar nicht so einfach: „Die Unternehmen suchen den perfekten Bewerber, dafür lassen sie sich Zeit. Doch den perfekten Bewerber, der mit 25 Jahren schon zehn Jahre Arbeitserfahrung hat und im Ausland war, den gibt es nicht.“ Deshalb sind seine Partner häufig auch mit dem zweitbesten Kandidaten zufrieden. Für den Kandidaten nähmen sie sich Zeit und würden ihn gründlich einarbeiten.
Die meisten Arbeitgeber, die sich bei ihm melden, sind im Technologiezentrum ansässig. „Deshalb ist der Sitz vor Ort sehr wichtig“, sagt Podeschwa. Sobald das Beratungsgebäude in der Emi-Figge-Straße 61 renoviert ist, zieht die Agentur für Arbeit dorthin zurück.

Einstieg ins Berufsleben

Vor allem für Studenten in der Endphase ihres Studiums ist die Beratung Podeschwa zufolge gut geeignet. „Man soll nicht erst warten, bis man sein Diplom in der Hand hält, sondern sofort gucken“, rät er. So möchte er einen flüssigen Übergang vom Studium in den Beruf ermöglichen.

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