Neues Wohnheim für die TU

Die erste Welle der Studentenflut ist mit den doppelten Abiturjahrgängen aus Bayern und Niedersachsen zum Anfang dieses Semesters an die TU Dortmund gekommen. Dazu kommt die Aussetzung der Wehrpflicht und des Zivildienstes. Dadurch gibt es noch mehr Studienanfänger. Und das merkt man überall auf dem Campus. Auch bei den Wohnheimplätzen ist die Nachfrage gestiegen. Deshalb plant das Studentenwerk ein neues Wohnheim.

Die Wohnheimanlage "Am Gardenkamp" soll durch das neue Wohnheim ergänzt werden. Foto: Yvonne Grote-Kus
Die Wohnheimanlage „Am Gardenkamp“ soll durch das neue Wohnheim ergänzt werden. Foto: Yvonne Grote-Kus

Das neue Wohnheim soll auf dem Gelände des bereits bestehenden Wohnheims am Gardenkamp in der Nähe vom Campus Süd gebaut werden. „Wir haben vor, ein neues Wohnheim für 128 Studierende in Zweiraumwohnungen zu errichten,“ sagt Rainer Szary, Abteilungsleiter Bau und Technik beim Studentenwerk Dortmund. „Die Wohnungen werden eine Größe von 56 bis 67 Quadratmetern haben. Vier Wohnungen werden behindertengerecht sein.“

Warten auf das neue Wohnheim

Derzeit ist das Wohnheim noch in der Planung. Und es wird auch noch einige Zeit dauern, bis es fertig ist. Im Moment läuft noch die Genehmigungsplanung. „Wir haben den Bauantrag gestellt und haben vor, im August in diesem Jahr mit dem Bau zu beginnen,“ sagt Rainer Szary. Zum Wintersemester 2013/2014 sollen dann die ersten Studenten in das neue Wohnheim einziehen können.

Bis dahin bleibt der Andrang auf die Wohnheimplätze hoch. Im Moment muss ein Student im Durchschnitt sechs Monate auf einen freien Platz für ein Einzelappartement warten. Auf der Warteliste des Studentenwerks stehen rund 2100 Studenten. Wer also in eines der Wohnheime in Dortmund ziehen möchte, muss erstmal ein ganzes Semester überbrücken und woanders unterkommen oder so lange pendeln.

Ob die 128 Plätze in dem neuen Studentenwohnheim ausreichend sein werden, ist unklar. „Generell würde ich sagen, reicht die Anzahl nicht aus“, meint Adem Susam, studentisches Mitglied im Verwaltungsrat des Studentenwerks Dortmund. „Ursprünglich sollte auch ein größeres Wohnheim an einer anderen Stelle gebaut werden. Das Planungsverfahren ist dann leider aufgrund von amtlichen Absagen gescheitert. Die Kapazität, die jetzt an der neuer Stelle erreicht werden soll, hängt auch ein bisschen von der Umgebung ab und zusätzlich ist es auch noch eine Kostenfrage.“ Am Gardenkamp ist nicht genügend Platz, um ein größeres Wohnheim zu bauen.

Hinter einer Baumreihe an der Stockumer Straße soll das neue Studentenwohnheim gebaut werden. Foto: Yvonne Grote-Kus
Hinter einer Baumreihe an der Stockumer Straße soll das neue Studentenwohnheim gebaut werden. Foto: Yvonne Grote-Kus

Finanzierungsfrage noch offen

Die Finanzierung für das geplante neue Wohnheim ist zur Zeit noch nicht geklärt. Der Bau soll aus verschiedenen Quellen finanziert werden. „Wir sind zur Zeit in Gesprächen mit Banken, um die Finanzierung abzurunden,“ sagt Rainer Szary. „Wir wollen aber auch öffentliche Mittel oder Zuschüsse nutzen. Wahrscheinlich werden wir verschiedene Zuschüsse in Anspruch nehmen, vielleicht aus dem Topf energiesparende Maßnahmen oder Zuschüsse für Regenwasserbewirtschaftung, das können wir noch nicht so genau sagen. Wir haben allerdings vor, so viel wie möglich an Zuschüssen zu bekommen.“ Insgesamt werden für den Bau nach derzeitigem Stand 7 Millionen Euro benötigt. Die Finanzierung soll sich in den nächsten Wochen klären.

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