Quantified Mona – Woche 3: Geld

[jwplayer mediaid=“172962″]

 

Geld regiert nicht nur die Welt, sondern auch die dritte Woche meines Selbstversuchs. Mit zwei digitalen Haushalts-Tagebüchern habe ich alle Ausgaben und Einnahmen dokumentiert und die Apps miteinander verglichen.

Nach dem die Sportapps im zweiten Teil meines Experiments für mich so gut funktioniert haben, bin ich mit großen Erwartungen in die Selftracking-Woche zum Thema „Geld“ gestartet:

Leider bin ich enttäuscht worden. Denn die Apps dieser Woche haben nicht nur rein gar nichts in meinem Portemonnaie, sondern auch ebenso wenig in meinem Alltag verändert. Insgesamt war diese Woche ziemlich unspektakulär – dafür aber wenigstens auch nicht anstrengend: Selbst wenn ich direkt nach dem Kauf keine Zeit hatte, mein Geld-Tagebuch mit Informationen zu füttern, konnte ich das ganz bequem am Abend vor dem Schlafengehen erledigen – sofern ich die genauen Preise noch im Statistik_money_KleinKopf (oder auf einem Bon) hatte. 

Selftracking, ohne permanente Abhängigkeit vom Handy ist doch genau das was ich suche oder? Im Prinzip schon, denn von anderen Apps war ich in den letzten Wochen genau aus diesem Grund schnell genervt. Leider waren die Ergebnisse der Geld-Tagebücher mindestens genauso unspektakulär wie die Benutzung der Apps. Zwar zeigen mir beide Apps am Ende der Testwoche schöne bunte Diagramme, aus denen ich jedoch keine neuen Schlussfolgerungen über mein Konsumverhalten ziehen kann. Dass ich das meiste Geld fürs Tanken ausgebe, wusste ich schon vorher.

Das heißt aber nicht, dass die Geldtagebücher überhaupt keinen Sinn machen. Denn interessant wird es vermutlich, wenn man die Einnahmen und Ausgaben über einen längeren Zeitraum dokumentiert. Vor allem können die Apps für diejenigen hilfreich sein, die sich am Ende eines jeden Monats fragen, wer zur Hölle das ganze Geld gefressen hat, das auf jeden Fall vor ein paar Tagen noch auf dem Konto gelegen hat.

Diese Apps haben mich in der dritten Woche kontrolliert

Bildschirmfoto 2014-11-29 um 14.56.42„Money Journal“ ist genau das, was es verspricht: ein Geldtagebuch. Leider ist das nicht nur positiv, denn die Entwickler verzichten auf das aktuelle iOS-Design und setzen stattdessen auf Papieroptik und die veraltete Menüführung. Trotzdem tut die App, was sie soll: Jedes Mal, wenn ich etwas bezahle, kann ich eine Ausgabe hinzufügen, angeben, wie ich bezahlt habe (zum Beispiel mit Kreditkarte oder in bar) und in welche Kategorie mein Kauf fällt. Die App gibt bereits typische Kategorien wie Essen, Freizeit oder Elektronik vor, in den Einstellung lassen sich aber einfach eigene Kategorien hinzufügen. Außerdem kann ich mein Monatsbudget eintragen, das die App automatisch in Tagesbudgets aufteilt. Aus allen Angaben erstellt die App hübsche, bunte Diagramme. 

Bildschirmfoto 2014-11-29 um 14.55.48m8_kleinAuch „m8“ ist ein Geldtagebuch. Zwar mag der Name der App zuerst etwas irritierend sein, dahinter steck aber der Slogan „Mein Geld in meiner Macht“.
Diese App ist um einiges einfacher und sieht viel schicker aus als Money Journal. Sie erfasst die monatlichen Ausgaben nach Kategorien und fügt diese in einem einzelnen Kreisdiagramm zusammen. Die Einnahmen bleiben außen vor und auch ein Budget kann ich nicht festlegen. Klicke ich auf eine der farbigen Kategorien, „entrollt“ sich der Kreis und es öffnet sich eine Übersicht der Ausgaben im entsprechenden Lebensbereich. Das Design der App hat mir so gut gefallen, dass die fehlenden Funktionen mich nicht gestört haben. Für eine langfristige Analyse meines Konsumverhaltens wäre aber zumindest das Erfassen der Einnahmen sinnvoll. Alternative Apps für Android-Nutzer: „MoneyWise“ oder „Mein Geld“

 App-Tipps  

Während meiner Experiment-Woche zum Thema „Geld“, wurde ich auf zwei Apps aufmerksam, die zwar nur entfernt etwas mit Geld, dafür aber viel mit Konsum zu tun haben.

Bildschirmfoto 2014-11-29 um 14.56.17Mit der App „My data Manager“ könnt ihr eure mobile Datennutzung kontrollieren. Sie zeigt zum Beispiel, wie viel MB eures Datenvolumens ihr schon verbraucht habt – und wie viel noch übrig ist. Außerdem könnt ihr mit ihr das Datenroaming am Handy kontrollieren und so vielleicht sogar Geld sparen.

 

Bildschirmfoto 2014-12-03 um 22.18.35

Auf die App „Menthal“ hat mich ein Kommilitone über Twitter aufmerksam gemacht. Mit ihr möchten Bonner Forscher herausfinden, in welcher Art und Weise das Smartphone in welchen Situationen und zu welchen Tageszeiten genutzt wird. Wann gehen wir zum ersten Mal am Tag online, wann schauen wir zum ersten Mal nach neuen E-Mails oder wann bekommen wir unseren ersten Telefonanruf? Leider gibt es „Menthal“ nur für Android-Nutzer, fürs iPhone gibt es keine vergleichbare Alternative. 

Zurück zur Startseite von Quantified Mona

Bilder: Hersteller. Bildschirmfoto: Mona Ameziane.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert