Wohnungsnot bei Studenten immer größer

Der doppelte Abiturjahrgang hat erhebliche Auswirkungen auf den Wohnungsmarkt. Das Immobilienunternehmen GBI hat in einer Studie 81 Universitätsstädte überprüft. Bezahlbare Wohnungen werden in vielen Hochschulstädten immer seltener. Im Ruhrgebiet sieht das anders aus.

Von Clare Devlin

An der TU Dortmund gibt es knapp 30.000 Studenten, an der RUB und der UDE sind es jeweils fast 40.000. Trotzdem ist das Wohnen im Ruhrgebiet so günstig wie fast nirgendwo anders. In Dortmund zahlen Studenten durchschnittlich 5,98 Euro pro Quadratmeter. Zum Vergleich: In München ist es fast drei mal so viel. Hier müssen Studenten pro Quadratmeter 16,30 Euro zahlen.

Das hat das Immobilienunternehmen GBI untersucht. Sie haben in 81 Universitätsstädten überprüft, wie groß der Wohnungsmangel für Studierende wirklich ist und wie tief sie in die Tasche greifen müssen.

Durchschnittlich kostet eine Single-Wohnung in Deutschland 10,90 Euro pro Quadratmeter. Wer in einer WG zieht, kann rund 31 Prozent der Mietkosten sparen. Hier liegt der Bundesdurchschnitt bei 7,50 Euro.

Auf Platz zehn der teuersten Wohnungs-Städte liegt Köln. 11,20 Euro pro Quadratmeter müssen Studenten für eine Single-Wohnung zahlen, für ein WG-Zimmer sind es 9,20 Euro. In Darmstadt, Karlsruhe, Hamburg und Stuttgart sind die Preise ähnlich. Platz fünf belegt Erlangen mit 12,40 Euro pro Quadratmeter für eine Singlewohnung. Heidelberg landet auf Platz vier.

Bronze geht an Freiburg, Silber bekommt Frankfurt am Main (14,80 pro Quadratmeter für eine Singlewohnung) und Platz eins belegt München. Hier müssen Studenten 16,30 Euro pro Quadratmeter für eine Ein-Zimmer-Wohnung zahlen, in einer WG sind es 13,60 Euro.

In vielen Städten klaffen Angebot und Nachfrage stark auseinander und liegen „im kritischen Bereich“, wie die Studie offenlegt. Besonders Großstädte sind betroffen. In München sind viele Studenten bereit, mehr als 500 Euro für ein kleines Zimmer zu bezahlen. In Städten mit großer Wohnungsnot seien „zusätzliche Angebote dringend notwendig, um die Situation zu entschärfen“, berichtet Stefan Brauckmann, Projektentwickler der GBI AG.

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