Showdown: US-Wahlen

Die USA wählen ihren neuen Präsidenten. Ob der aktuelle Präsident Barack Obama in seinem Amt bestätigt oder durch seinen Herausforderer Mitt Romney abgelöst wird, entscheidet sich in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch nach europäischer Zeit. Nach aktuellen Hochrechnungen liegt Obama knapp vor Romney.

Rechte: Gerd Altmann/pixelio.de

Rechte: Gerd Altmann/pixelio.de

Der Wahlkampf zwischen Obama und Romney wird als einer der aggressivsten Wahlkämpfe aller Zeiten in die US-Geschichte eingehen. Gegenseitige Bezichtigungen der Lüge und Beleidigungen unter der Gürtellinie bestimmten die Auftritte der beiden Kandidaten.

Der Ausgang der Präsidenten-Wahl ist noch ungewiss: durch die sogenannten „Swing States“. Dazu zählen Colorado, Florida, Iowa, Nevada, New Hampshire, Ohio, Virginia und Wisconsin. Die „Swing States“ stimmen mal für das eine, mal für das andere Lager. Doch bevor es zu einer Entscheidung kommt: Wie laufen die US-Wahlen überhaupt ab?

 

1. Die Vorwahlen

Die Anhänger der Parteien küren Delegierte, die stellvertretend auf sogenannten Nominierungsparteitagen den Spitzenkandidaten wählen. Meistens hat sich bis zu diesem Parteitag bereits im parteiinternen Konkurrenzkampf ein Spitzenkandidat herauskristallisiert. Für die Wahl der Delegierten gibt es zwei verschiedene Wahlsysteme:

Primaries: Je nach Bundesstaat wählen entweder nur die Parteimitglieder oder aber der ganze Staat in geheimer Wahl die Delegierten.

Caucuses: Diese Wahl findet auf lokaler Ebene statt. Hier versammeln sich die Parteimitglieder hinter ihrem gewünschten Deligierten. Nach dem „Alles oder nichts“-Prinzip fährt der Delegierte mit den meisten Stimmen zum Parteitag.

2. Die Wahl der Wahlmänner

Am Wahltag wählt das US-amerikanische Volk die Electors – zu Deutsch Wahlmänner. Jeder Bundesstaat entsendet so viele Wahlmänner, wie es Senatoren und Abgeordnete im Kongress stellt – mindestens aber drei. Die Anzahl der Wahlmänner hängt von der Einwohnerzahl des Bundesstaates ab. Texas mit 25 Millionen Einwohnern stellt 38 Wahlmänner, Wisconsin mit 570.000 Einwohnern stellt gerade einmal drei Wahlmänner. Insgesamt entsenden die Bundesstaaten 538 Wahlmänner.

3. Wahlmänner wählen den Präsidenten

Die Wahlmänner treffen sich in ihren Bundesstaaten und geben am 17. Dezember ihre Stimme ab – hierbei sind sie an den Wahlergebnissen vom November gebunden. Die Wahl selbst funktioniert nach dem „The Winner takes it all“-Prinzip: Selbst bei einfacher Mehrheit erhält einer der zwei Präsidentschaftskandidaten die Stimmen aller Wahlmänner.

Für den Sieg braucht ein Präsidentschaftskandidat folglich mehr als die Hälfte: mindestens 270 der 538 Stimmen. Die offizielle Auszählung findet am 6. Januar 2013 statt – am ersten Sitzungstag des US-Kongresses.

Wahl-Prognosen

Nach Meinungen der Medien steht es nach drei TV-Duellen zwei zu eins für Obama. Die TV-Duelle und selbst die letzten Auftritte und Werbespots kurz vor dem Urnengang können den Ausgang der Wahl noch erheblich beeinflussen. Denn Amerika ist in drei Lager gespalten: überzeugte Republikaner-Wähler, überzeugte Demokraten-Wähler und eine dritte Gruppe von bis zu 40 Prozent, die unentschieden ist. Der Anteil der unentschiedenen Wähler, die auch tatsächlich wählen wollen, liegt bei rund zehn Prozent. Ein niedriger Wert, der aber höchstwahrscheinlich über den Ausgang der Wahl entscheiden wird.

Und wie sehen TU-Studenten die Wahlen in den USA?

alexander-mullerAlexander, 31 , studiert Erziehungswissenschaften auf Master:

„Ich denke schon, dass Obama die Chance hat, wiedergewählt zu werden. Obwohl es so knapp ist. Romney hat keine große Ausstrahlung, um als Präsident seine Themen zu verkaufen und ist in meinen Augen ein Lobbyist der Bessergestellten. Obama hat aber Themen auf den Weg gebracht, die für alle Amerikaner wichtig sind.“christiane..

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Christiane, 24, studiert Kunst auf Lehramt:

„Ich glaube, Obama wird die Nase vorne haben. Ich denke, die Umweltkatastrophe durch den Hurrikane Sandy und Obamas Rolle als Manager in dieser Katastrophe werden eine entscheidende Rolle spielen. Die Menschen waren verzweifelt und er hat sie angeleitet.“..

 

lydia

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Lydia, 28, studiert Erziehungswissenschaften auf Master:

„Romney wäre nicht besser als Obama. Denn Obama hat  ganz andere menschliche Einstellungen, die uns Deutschen natürlich näher kommen. Die Sozialhilfe mal als Beispiel: Romney hat da teilweise sehr antiquierte Meinungen, bei denen ich denke, dass sie den USA nicht weiterhelfen werden.“dennis-fisch

Dennis, 26, studiert Informatikauf Master:

„Ich denke, Obama wäre und bleibt der bessere Präsident. Romney wirkt auf mich zu konservativ. Außerdem hat Obama in meinen Augen die besseren Ideen und vor allem bessere Vorstellungen, wie er weitermachen möchte. Dadurch wirkt er seriöser.“


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