Nicht vergessen: Chinesisch lernen

Längst liegen deutsche Universitäten in China voll im Trend. Kein anderes Land ist bei den Studierenden aus dem Reich der Mitte so beliebt wie Deutschland. Das hängt auch mit den Kosten zusammen: Im Gegensatz zu den Studienangeboten in den Vereinigten Staaten oder England kostet das Auslandssemester hierzulande deutlich weniger. Doch wie wichtig ist China für die deutschen Studierenden?

Lange Zeit war China vor allem für seine Billigprodukte und Fälschungen hiesiger Kassenschlager bekannt. Das Blatt hat sich aber längst gewendet: Selbst in der schlimmsten Finanz- und Wirtschaftskrise der Nachkriegszeit wächst die Wirtschaft ungebremst weiter und hängt die der westlichen Länder ab. China, das bevölkerungsreichste Land der Welt, gilt damit für die meisten Unternehmen als Markt der Zukunft. Höchste Zeit, dass auch Studierende ihren Blick Richtung auf die Volksrepublik richten. „Firmen, die in den Osten expandieren brauchen auch dort gut ausgebildete Mitarbeiter und Führungskräfte, die in der Lage sind Brücken zu schlagen.“ Darüber sind sich viele Experten einig. Grundvorrausetzung ist die Sprache. „Der chinesische Markt hat sich in den letzten Jahren mit seiner Dynamik sehr positiv entwickelt“, erklärt Pascal Ledune von der Wirtschaftsförderung Dortmund. Ledune geht davon aus, dass der Markt für europäische Firmen bereits in naher Zukunft immer wichtiger wird. In diesem Fall haben Berufseinsteiger die Chinesisch sprechen einen klaren Vorteil. „Menschen, die diese Qualifikation erfüllen, haben deutlich bessere Chancen auf Jobangebot als vergleichbare Bewerber ohne diese Qualifikation“, sagt Ledune.

Damit die Studierenden im Ruhrgebiet bestens auf die neuen Herausforderungen in der Arbeitswelt vorbereitet sind, eröffnet am Freitag das Konfuzius-Institut Metropole Ruhr am Duisburger Campus der Universität Duisburg-Essen (UDE). Wer die chinesische Sprache oder Kultur besser kennen lernen möchte, der ist hier genau richtig. Glaubt man den Experten, sollten vor allem Studierende in technischen Studiengängen, sowie für BWL- und Managementstudenten das Angebot nutzen. Für Geisteswissenschaftler und wissenschaftliche Mitarbeiter ist die chinesische Sprache dagegen nicht so relevant.

Aber nicht nur die Sprache wird am Konfuzius-Institut gelernt. Ähnlich wie das Goethe-Institut, dient das Zentrum in Duisburg auch der kulturellen Zusammenarbeit. Die Mitarbeiter bemühen sich um einen aktiven Kulturaustausch zwischen China und dem Ausland. So fördert das Konfuzius-Institut Metropole Ruhr vor allem China bezogene wissenschaftliche und kulturelle Projekte und lehrt über die chinesische Kunst, Politik, Wirtschaft und Gesellschaft.

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