Gewalt und Festnahmen bei Nazi-Demo

Dortmund. Im Rahmen der Nazi-Demo am vergangenen Sonnabend, 3. September, kam es zu Ausschreitungen zwischen der Polizei und einigen Autonomen der linksextremen Szene. 291 Personen wurden festgenommen, darunter 70 Jugendliche. Etwa 85 Prozent der Festgenommenen kamen aus dem linksautonomen Lager.

Lediglich 40 der Festgenommenen waren Dortmunder, die meisten kamen laut Angaben der Dortmunder Polizei aus dem übrigen Nordrhein-Westfalen. Alleine 42 Polizisten wurden verletzt, viele davon an Atemwegen und Augen, weil sie aus Feuerlöschern besprüht wurden. Drei Polizisten wurden schwer verletzt.

Zu der Demonstration am Sonnabend waren nur etwa 700 Rechtsextreme gekommen, angekündigt hatten sich etwa 1000. Vor Ort waren jedoch noch doppelt so viele Autonome der linken Szene. Mit Steinen, Böllern und Pfefferspray wollten sie die Sperren durchbrechen, welche die Polizei um die rechten Demonstranten gebildet hatte.

Nicht zu vergessen sind jedoch auch die etwa 10.000 friedlichen Gegendemonstranten, welche mit gewaltfreien Sitzblockaden ihren Widerstand gegen die Nazis ausdrückten. Während die meisten von der Polizei aufgelöst wurden, hatte eine Blockade von Politikern, Bürgern und dem Pfarrer der Pauluskirche Erfolg; die Route der rechten Demonstranten wurde umgeleitet, was mit Glockenläuten, Jubel und Freudentränen aufgenommen wurde.

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