Fußball auf dem Mars?!

2114: Seit rund fünf Jahren leben einige hundert Wissenschaftler auf dem Mars. Wenn sie nicht gerade versuchen, die Atmosphäre mit Sauerstoff anzureichern oder Wasser aus gefrorenen Lagern unter der Oberfläche des Planeten zu gewinnen, suchen sie nach einer möglichen Mars-Nationalsportart – Fußball wird es nämlich nicht.

Das "Mars Stadium" muss wohl eine Skizze bleiben. Foto: NASA / Montage: Lukas Schürmann

Das "Mars Stadium" muss wohl eine Skizze bleiben. Foto: NASA / Montage: Lukas Schürmann

Dabei hätte der Mars auf den ersten Blick durchaus Potenzial: Die Schwerkraft ist hier nur etwa ein Drittel so hoch wie auf der Erde – entsprechend könnten die Spieler höher und weiter springen. Zudem fliegen die Bälle weiter, aus einem normalen Pass wird schnell ein weiter Abschlag. Dies liegt daran, dass die Beschleunigung des Balles nach unten wesentlich schwächer ist als auf der Erde, Schussenergie und Masse des Balles allerdings gleich hoch sind – die Geschwindigkeit des Spiels wäre auf dem Mars also dieselbe wie in Mailand, Madrid oder Manchester.

Allerdings fehlt es dem roten Planeten noch an atembarer Atmosphäre, zudem laden Durchschnittstemperaturen von –55 Grad Celsius nicht gerade dazu ein, in Trikot und kurzer Hose auf dem staubig-roten Boden herumzulaufen. Also müssten potenzielle Fußballer und Zuschauer dicke Schutzanzüge tragen, die sie in ihrer Bewegungsfreiheit extrem einschränken würden. Zusätzlich trägt die dünne Atmosphäre auch keine Schallwellen, sodass weder Schiedsrichterpfiffe noch Zuschaueremotionen hörbar wären.

Übrigens: Bereits 1971 schlug der Amerikaner Alan Shepard auf dem Mond einen Golfball mehrere hundert Meter weit. Damit hat Golf die vielleicht besten Chancen, zur Nationalsportart des Mars erklärt zu werden.

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