Wie kommt die Theorie auf den Teller?

Viele Institute in Deutschland betreiben  Ernährungsforschung. Eine wichtige Adresse deutschlandweit ist das Forschungsinstitut für Kinderernährung in Dortmund. Forscher erheben hier Daten zur Ernährung und untersuchen die Essgewohnheiten im Alltag der Menschen. Dafür gehen sie in Familien, Kindergärten und Schulen.

Daten aus DONALD

Es schmeckt, aber gesund sollte es trotzdem sein. Foto: flickr.com/mueritz

Es schmeckt, aber gesund sollte es trotzdem sein. Foto: flickr.com/mueritz

In diesem Jahr feiert das Institut sein 50 jähriges Bestehen. Die Experten haben schon viel erforscht. Aber es gibt noch reichlich zu tun: eine gesunde Ernährung im Säuglings- und Kindesalter kann das Risiko für weit verbreitete Krankheiten im späteren Erwachsenenalter senken. Dabei geht es um Krankheiten des Herzkreislaufsystems, Übergewicht oder Zuckerkrankheit, erklärt die stellvertretende Institutsleiterin, Frau Professor Kersting.

Bei neuen Fragen planen die Forscher neue Untersuchungen. Ihre Ergebnisse müssen sie dann so praktisch und lebensnah formulieren, dass in den Familien gesundes Essen auf dem Teller landet. Eine wichtige Aufgabe für die Ernährungswissenschaftler ist die Dortmunder DONALD Studie (DONALD steht für DOrtmund Nutritional and Anthropometric Longitudinally Designed). Dabei beobachten sie die Ernährung gesunder Kinder vom Säuglingsalter bis in das junge Erwachsenenalter und untersuchen die gesundheitliche Entwicklung. Neben regelmäßigen Besuchen im Institut zur Vermessung gehören dazu auch gut ausgefüllte Fragebögen über die Ernährung für einige Tage erläutert die Ernährungswissenschaftlerin Dr. Anette Buyken von der Uni-Bonn.

Donald kann mehr sein als eine Comic-Figur. Foto: flickr.com/Express Monorail

Donald kann mehr sein als eine Comic-Figur. Foto: flickr.com/Express Monorail

Erste Trends für den Teller

Diese Daten wertet das Dortmunder Institut aus- so können die Forscher bei Unklarheiten direkt nachfragen. Von diesen Daten profitieren auch die Probanden: sie sehen anhand von Grafiken, wo sie mit ihrer Fitness und Gesundheit im Vergleich zu Gleichaltrigen stehen. 

Bis die gesammelten Daten aber in eine Ernährungsempfehlung kommen, ist für die Wissenschaftler noch viel zu tun. Sie vergleichen ihre Ergebnisse mit anderen Studien, interpretieren ihre Ergebnisse und formulieren im letzten Schritt die allgemeine Empfehlung. Schließlich wollen wir die Ergebnisse auch verstehen- und bestenfalls im Alltag anwenden.

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