Zahl der Studienanfänger sinkt um fünf Prozent

Im Jahr 2012 nahmen rund 493.500 junge Menschen ein Studium an einer deutschen Hochschule auf. Das sind rund fünf Prozent weniger als noch im Jahr 2011, so die vorläufigen Ergebnisse des Statistischen Bundesamts. Einen besonders starken Rückgang  hatten die Ingenieurwissenschaften zu verzeichnen. Rund neun Prozent weniger als im Vorjahr nahmen ein Studium in diesem Bereich auf.

In Fall der Ingenieurswissenschaften sahen die Bundesstatistiker einen Zusammenhang mit dem Wegfall der Wehrpflicht im Jahr 2011. Infolge dessen waren im Vorjahr besonders viele männliche Studienanfänger in diesen Zweig der Hochschulbildung geströmt. Dieser Einmaleffekt entfiel 2012. Insgesamt entschieden sich im Studienjahr 2012, sprich im Sommersemester 2012 und Wintersemester 2012/2013, rund 106.300 Studienanfängerinnen und -anfänger für ein ingenieurwissenschaftliches Studium. Das sind 8,8 Prozent weniger als im Vorjahr. Der Anteil der Frauen in den Ingenieurswissenschaften lag auch 2012 konstant bei  23 Prozent.

Der Rückgang der Studienanfängerzahlen im Vergleich zum Vorjahr war in fast allen Fächergruppen zu verzeichnen: Mathematik und Naturwissenschaften verloren rund 7,2 Prozent, Sprach- und Kulturwissenschaften verloren rund 5,1 Prozent und die Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften verloren 2,9 Prozent. Allein in den Gesundheitswissenschaften gab es einen Zuwachs bei der Zahl der Studienanfänger.  2012 entschieden sich 24.100 Studienanfänger und damit 7,9 Prozent Erstimmatrikulierte mehr als 2011 für ein medizinisches Studium.

Im Jahr 2011 erreichte die Zahl der Erstimmatrikulationen einen Rekordwert von 518.700. Im Jahr 2012 waren es zwar 4,9 Prozent weniger. Dennoch handelte es sich bei den 493.500 Studienanfängern um den zweithöchsten Wert in der Bundesgeschichte.

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