TU schließt den „Raum der Stille“

Nach einigen Verstößen gegen die Nutzungsordnung schließt die Dortmunder Universität den „Raum der Stille“. Zwei Jahre war er ein Rückzugsort für Studenten aller Glaubensrichtungen. Der AStA wirft der TU eine „unabgesprochene Schließung“ vor.

Bei der Eröffnung im Jahr 2012 hatte das Rektorat dem AStA die Verantwortung für die Nutzung des Raums für den Zeitraum von zwei Jahren übertragen. Nachdem es vor Kurzem bereits eine vorübergehende Schließung wegen Beschwerden gab, hat sich das Rektorat der TU jetzt entschieden, den Raum endgültig zu schließen.

Grund dafür sei unter anderem die Diskriminierung von Frauen gewesen. Raumtrenner sollen von Studierenden benutzt worden sein, um den „Raum der Stille“ in zwei Bereiche zu teilen. Der größere Bereich sollte den Männern vorbehalten sein und für Frauen sollte nur ein kleinerer Bereich zur Verfügung stehen. „Der Verstoß gegen das Grundgesetz der Gleichberechtigung von Mann und Frau ist der ausschlaggebende Punkt zur Schließung des Raums gewesen“, sagt Eva Prost, Pressesprecherin der TU. Außerdem seien Gebetsschriften wie der Koran, Gebetsteppiche und religiöse Flyer gefunden worden.

Die Beschwerden seien in diesem Fall von zwei Studierenden direkt an das Rektorat herangetragen worden. Der zuständige AStA wirft dem Rektorat eine fehlende Absprache vor und möchte für die Wiederöffnung des „Raums der Stille“ kämpfen. „Wir sehen das Projekt als gescheitert an“, sagt Eva Prost. Trotzdem stünde das Rektorat im Dialog mit den Gremien und dem AStA, um ein neues Konzept für einen Rückzugsort für Studierende zu erarbeiten.

 

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