Meine Idee – mein eigenes Unternehmen

Wer wäre nicht gern sein eigener Chef: Entscheiden, wann man wie viel arbeitet, sich selbst Urlaub geben, keine motzigen Anweisungen. Wer eine Idee im Kopf hat und daraus ein eigenes Unternehmen machen will, kann sich in Dortmund an die Gründungsberatung tu-startup wenden. Fragen und Antworten für Nachwuchs-Gründer.

Für die Gründung einer Firma gibt es verschiedene Möglichkeiten sich inspirieren zu lassen. Foto: pixelio.de / Helene Souza

Schritt für Schritt zum eigenen Unternehmen mit der Hilfe von tu-startup. Foto: pixelio.de / Helene Souza. Teaserfoto: Sascha Buhl / pixelio.de.

Wie gründe ich ein Unternehmen?

Bei tu-startup gibt es einen ganz klaren Ablauf, wie es von der Idee zur Unternehmensgründung kommt:

Der erste Schritt ist die Kontaktaufnahme. Entweder ruft der Gründungswillige bei tu-startup an, schreibt eine E-Mail oder spricht die Mitarbeiter bei der öffentlichen Veranstaltung „start-up Lounge“persönlich an.

Die Mitarbeiter von tu-startup geben dann die Aufgabe, den „Gründungsideen-Check“ auszufüllen. Gefragt wird in diesem PDF-Dokument nach den privaten und dienstlichen Kontaktdaten, aber vor allem auch nach dem Vorhaben. Wie sieht die Geschäftsidee aus, was ist die Gründungsmotivation und in welchem Bereich wird die Unterstützung durch tu-startup benötigt? Solche Fragen gilt es für den ersten Überblick zu beantworten. Natürlich ist es auch möglich, mit mehreren Personen eine Firma zu gründen. Das muss nur ebenfalls beim Ideencheck angegeben werden.

Danach wird der Gründungswillige zu einem persönlichen Beratungsgespräch eingeladen. Zwei Stunden wird darüber gesprochen, wo die Person bereits steht und welche Förderprogramme zu ihr passen. Zwei bis fünf Mal finden solche Treffen statt. Büros werden gesucht, das perfekte Konzept entwickelt, Kontakte zu Professoren – also den zukünftigen Mentoren – aufgenommen. So soll die Idee so gut wie möglich umgesetzt werden.

Allerdings erhalten nur Ideen , die innovativ genug sind, weitere Förderungen.

Sebastian Hanny, Koordinator der Gründungsförderung an der TU, weiß, was eine zukunftsfähige Idee ausmacht. Das sind seine Kriterien:

  • Das Produkt oder die Dienstleistung muss echten Nutzen für den Kunden haben (sie müssen das Geld zahlen wollen).
  • Die Gründer brauchen Mut, um sich selbstständig zu machen.
  • Sie müssen ein gewisses Eigenkapital mitbringen (obwohl es auch Förderprogramme gibt).
  • Aus dem Lebenslauf des Gründers oder der Gründerin müssen Erfahrungen und die Motivation hervorgehen.

Viele Interessierte kommen laut Hanny zu tu-startup, wenn sich ihr Studium dem Ende zuneigt. Für Studenten gibt es nämlich keine Förderprogramme. Erst, wenn man sich dem Projekt „Eigenes Unternehmen“ Vollzeit widmen kann, können Fördermittel fließen. Schmunzelnd erzählt Hanny aber auch, dass die Chefs von Google, Microsoft und Amazon ihr Studium abgebrochen hätten und jetzt super erfolgreich sind.

Und wenn ich keine eigene Idee für ein Unternehmen habe?

Laut Sebastian Hanny ist auch das kein Problem. tu-startup veranstaltet beispielsweise die Summer School. Dort treffen sich Personen, die an einem eigenen Unternehmen interessiert sind. Auch wenn man noch keine eigene Idee hat, kann man an dieser Veranstaltung teilnehmen. Bei der Summer School können sich auch Teams bilden und Einzelne können in ein schon bestehendes Gründerteam aufgenommen werden – auch ohne eigene Idee.

Wer hat es schon geschafft?

Die Comnovo GmbH wurde im März 2013 von vier TU-Mitarbeitern gegründet. Das Unternehmen baut Warnsysteme für Baumaschinen, die den Fahrer der Mschine alarmieren, wenn sich Personen im Gefahrenbereich befinden. Die Forschungen dafür fanden am Lehrstuhl für Kommunikationsnetze statt. Der Prototyp wurde innerhalb von acht Monaten entwickelt. Die vier Dortmunder bekamen für ihr Produkt den Hauptpreis beim Wettbewerb „IKT innovativ“ 2013 des Bundeswirtschaftsministeriums.

Zwei TU Absolventen und eine Industriedesignerin gründeten 2011 die Ruhr Compounds GmbH. Dort wird das Produkt Elastomerpulver Modifizierte Thermoplaste (EPMT) hergestellt. Verwendet wird EPMT für Sportschuhsohlen, Reifen und Dämpfungssysteme. Ausgezeichnet wurden die drei dafür mit dem Top-20-Startup in der Wirtschaftswoche.

Auch in anderen Branchen gibt es viele Beispiele.

Was hat tu-startup davon, wenn es bei der Gründung hilft?

tu-startup berät Personen, die ein eigenes Unternehmen gründen wollen. Finanziert wird tu-startup von der TU Dortmund, öffentlichen Stellen, der Wirtschaftsförderung Dortmund und dem Technologiezentrum Dortmund. Die TU kann durch die Gründungsförderung gute Studenten in Uni-Nähe behalten und Forschung und Wirtschaft enger vernetzen.

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