4. Juli 1954: Damals, als…

…das „Wunder von Bern“ Geschichte schrieb.

Der 4. Juli, Independence Day in den USA, ist auch in Deutschland so etwas wie ein Feiertag. Heute vor 56 Jahren traf die deutsche Nationalmannschaft im Endspiel der WM 1954 auf Ungarn. Die schier übermächtigen Spieler vom Balaton hatten 31 Partien in Serie nicht verloren. In der Vorrunde fügten sie Deutschland mit einem 3:8 die bis heute höchste Niederlage bei einer Weltmeisterschaft zu. Doch Bundestrainer Sepp Herberger hatte im für seine Mannschaft bedeutungslosen Spiel auf eine gerissene Taktik gesetzt: Er schonte seine Stammkräfte, um die Ungarn in die Siegessicherheit zu treiben.

Beim zweiten Aufeinandertreffen im Berner Wankdorfstadion ging der Plan zunächst nicht auf. Bereits nach acht Minuten führten die Ungarn mit 2:0. Das nächste Debakel schien seinen Lauf zu nehmen. Doch binnen kurzer Zeit schaffte das Team von Sepp Herberger die Wende. Morlock und Rahn glichen aus, mit 2:2 in es in die Kabine.

Die reguläre Spielzeit näherte sich dem Ende, als Hans Schäfer mit einer Flanke die wohl bekannteste und meistgezeigte Szene des deutschen Fußballs einleitete. Eine Kopfballabwehr der Ungar landete bei Helmut Rahn. Der „Boss“ schoss. Aus dem Hintergrund. Tor! Tor! Tor!

Deutschland hatte sensationell den Weltmeistertitel geholt – und war wieder wer.

PS: Den 4. Juli 2006 wollen wir an dieser Stelle lieber weniger ausführlich behandeln. Grosso, Del Piero, Halbfinale – das genügt, um das Trauma von Dortmund wiederaufleben zu lassen.

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