Studie: Studierende lernen meist zuhause

Hannover. Die Mehrheit der Studierenden in Deutschland lernt am liebsten zu Hause. Das ist das Ergebnis einer Studie des HIS-Instituts für Hochschulforschung in Hannover. Demnach bevorzugen drei Viertel der Studierenden das Selbststudium zu Hause gegenüber dem in der Universität.

Der Studie zufolge investieren die Studierenden in einer durchschnittlichen Vorlesungswoche  34,5 Stunden in das Studium, 18 Stunden davon lernen sie selbstständig. Dazu gehören unter anderem die Lektüre von Fachliteratur, die Vor- und Nachbereitung von Lehrveranstaltungen und die Prüfungsvorbereitung. Dabei schwankt der zeitliche Aufwand je nach Fach zwischen 17 und 25 Stunden pro Woche.

Die Befragten gaben an, beim Lernen zu Hause die ruhigere Arbeitsatmosphäre und die flexiblere Zeiteinteilung zu schätzen. Obwohl die meisten Studierenden lieber zu Hause lernen, ist etwa jeder zweite mit den Möglichkeiten zum Selbststudium an seiner Universität zufrieden. Besonders positiv hervorgehoben wurden die Verfügbarkeit von Fachliteratur und technischer Ausstattung. Außerdem wird die Hochschule bevorzugt für Gruppenarbeiten genutzt. Jedoch wurden die zu geringe Zahl an Gruppenarbeitsplätze und die fehlenden Möglichkeiten zur Stillarbeit kritisiert. Am meisten nutzen Studierende der Rechts- und Ingenieurwissenschaften die Hochschule als Lernstandort. Besonders beliebt ist hierbei die Bibliothek.

Die Studie soll am  5. Juni in Hannover  auf dem Forum „Wo lernen Studierende? Die Anwesenheit der Studierenden in der Hochschule“  vorgestellt werden. Die Ergebnisse sollen bei der Bedarfsplanung von studentischen Arbeitsplätzen an Hochschulen berücksichtigt werden. Für die Untersuchung wurden bundesweit etwa 7.800 Vollzeitstudierende im Zeitraum vom 8. März 2012 bis zum 10. April 2012 befragt. Die Stichprobe ist unter anderem im Hinblick auf die Merkmale Geschlecht und Studienfächer repräsentativ.

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