EZB berät über Abschaffung des 500 Euro-Scheins

Die Europäische Zentralbank wird am Mittwoch darüber entscheiden, ob der 500-Euro Schein abgeschafft werden soll. Das stößt nicht nur bei der Bundesbank auf Bedenken.

Die EZB will durch die Abschaffung der Geldscheine kriminellen Machenschaften wie beispielsweise Geldwäsche das Handwerk legen. Der 500 Euro-Schein gehört weltweit zu den Banknoten mit dem größten finanziellen Wert. Neben der deutschen Bundesbank sind vor allem Sparer Kritiker der Maßnahme. Viele sehen in ihr einen ersten Schritt zur vollständigen Abschaffung des Bargelds und haben Angst vor den finanziellen Unsicherheiten und der unfreiwilligen Transparenz, die eine rein elektronische Währung mit sich bringen kann.

Mit der Abschaffung der Geldscheine sind zudem immense Kosten verbunden. Derzeit sind etwa 600 Millionen 500 Euro-Scheine im Umlauf, die durch kleinere Scheine ersetzt werden müssten. Die Zentralbank rechnet mit einem Betrag von mindestens 500 Millionen Euro alleine für den Druck. Für den logistischen Aufwand, die Scheine umzutauschen könnte ein weiterer dreistelliger Millionenbetrag fällig werden.

Die violetten Scheine machen zwar nur 3,2 Prozent der knapp 18,6 Milliarden Euro-Banknoten aus, aber knapp 30 Prozent des Wertes aller Euro-Scheine. Das entspricht etwa 83 Milliarden der insgesamt gut 297 Milliarden Euro. Laut EZB Statistik wurde der letzte Schein vor zwei Jahren von der österreichischen Zentralbank gedruckt.

 

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