Uni bewertet – Dank CHE alles ok?

Das neue Hochschulranking der CHE (Zentrum für Hochschulentwicklung) ist draussen. In einigen Bereichen schneidet die TU Dortmund richtig gut ab – vor allem bei den Forschungsgeldern.

„Dass wir in der Forschung in den bewerteten Fächergruppen unserer Profilbereiche so gut abschneiden zeigt, wie gut diese Profilspitzen im Wettbewerb positioniert sind!“, freut sich TU-Rektorin Professorin Ursula Gather.“Insgesamt ist unsere Bilanz positiv und die Fakultäten haben sich gute Perspektiven für weitere Erfolge in Forschung und Lehre erarbeitet.“, so Gather weiter.

Das Problem der Lehre

Der eine ist zufrieden, der andere nicht. So kann es einem schnell an der Uni gehen. Fotos: Jan Reckweg

Der eine ist zufrieden, der andere nicht. So kann es einem schnell an der Uni gehen. Fotos: Jan Reckweg

Was die Bewertung der Lehre angeht, gibt es jedoch gerade im Kulturwissenschaftsbereich starke Unterschiede. So wird die Studienorganisation der Germanistik auf Lehramt mit einer 4,2 (Schulnote) als ziemlich schlecht beurteilt. Und auch die Studiensituation lässt mit einer Note von nur 4,1 für dieses Institut doch stark zu wünschen übrig. Anders sieht es da in der Amerikanistik aus. Hier liegen die Noten mit einer 2,9 und einer 2,6 schon in der mittleren Gruppe beziehungsweise sogar in der Spitzengruppe.

Die Aussagekraft

Nur wie aussagekräftig sind solche Erhebungen überhaupt? Laut Walter Krämer, Professor für Wirtschaft –und Sozialstatistik ist eine solche Studie für die wissenschaftliche Qualität kaum zu verwenden. Grundsätzlich sei die Idee, den Universitäten eine Qualitätsrückmeldung zu geben, schon gut, so Krämer weiter. Allerdings haben sich auch schon einige Universitäten aus den Erhebungen der CHE ausgeklingt, da das Vertrauen in diese Studie nicht vorhanden ist.

Walter Krämer sieht in dem Ranking nicht nur positive Dinge.

Walter Krämer sieht in dem Ranking nicht nur positive Dinge.

Die genauen Daten

Ein Grund dafür ist auch, dass die CHE die Rohdaten nicht veröffentlicht bzw. zur Verfügung stellt.
Es werden einfach nur die Notendurchschnitte angegeben – die genaue Herkunft kann keiner nachvollziehen. Letztlich muss jeder selbst wissen auf welche Universität er geht. „Wenn die Uni Dortmund auf dem Forschungszweig mal gut abschneidet kann sie schon stolz sein. Man darf die Lehre dann natürlich nicht komplett vergessen, das ist ganz klar.“, meint Walter Krämer.

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