Schweden kontrolliert Reisende an dänischer Grenze

Schweden hat am Montag wieder Passkontrollen an der Grenze zu Dänemark eingeführt. Jeder, der mit dem Zug, dem Bus oder auf der Fähre von Dänemark aus einreisen will, wird überprüft. Weil das Land 2015 ungefähr 160.000 Asylbewerber aufgenommen hat, will es nun weniger Flüchtlinge einreisen lassen, schreibt die Zeit. „Abschottung“ nennt es die Tagesschau.

Schon im November, nach den Anschlägen in Paris, hatte Schweden seine Grenzkontrollen verschärft. Sie sollten die Terrorgefahr eindämmen, meldete die Tagesschau, und die Flüchtlingszahlen begrenzen. Das Land sei mit dem Zuzug überfordert: es gebe nicht genug Betten, um die Flüchtlinge unterzubringen, sagte Mikael Ribbenvik, Vizechef der Einwanderungsbehörde, damals. Im Vergleich zu seiner Einwohnerzahl, so die Tagesschau, habe Schweden „zehn Millionen mehr Flüchtlinge aufgenommen als jedes andere europäische Land.“

Berufspendler betroffen

Aufgrund der wieder eingeführten Passkontrollen hätten vor allem Berufspendler mit „regelmäßigen Behinderungen“ zu rechnen, die über die Öresundbrücke von Kopenhagen nach Malmö fahren, schreibt der Deutschlandfunk auf seiner Webseite.

Dänemark reagiert auf die Grenzkontrollen mit Unverständnis: „Das ist ein schwedisches Problem, das wir nicht zu verantworten haben“, wird der dänische Ministerpräsident Lars Løkke Rasmussen auf der Tagesschau-Webseite zitiert. Die Folgen der „falschen“ Flüchtlingspolitik Schwedens müsse jetzt Dänemark „ausbaden“. Das Land droht nun ebenfalls mit Kontrollen – an der Grenze zu Deutschland.

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