Istanbul: Studenten gegen Starbucks

Istanbul. Seit Wochen protestieren Studenten der Bosporus-Universität in Istanbul gegen die Eröffnung einer Starbucks-Filiale auf dem Campus, berichtet die österreichische Zeitung „Der Standard“. Die Café-Kette sei zu teuer und zu kapitalistisch für die Studierenden. Nach Besetzung der Filiale hat der Rektor sich für die Schließung des Starbucks und die Eröffnung eines von Studenten geführten Cafés zugestimmt.

Die Studenten sehen sich damit als Teil der „Occupy Wall Street“-Bewegung, berichtet „Der Standard“. Die Unis würden zu Shopping-Malls und die Studenten zu passiven Konsumenten erzogen. Mit ihrer Aktion wollen die Studenten diesen Trend stoppen. Anfang Dezember hatten sie das Café zu einem öffentlichen Ort gemacht: Mit eigenen Getränken und Sandwiches besetzten sie das Starbucks. Das Personal schenkte Gratis-Kaffee aus und eine Psychologie-Professorin hielt ihr Seminar dort ab. Nach stundenlanger Verhandlung stimmte der Rektor nun dem Studenten-Café zu. Die Universität müsse allerdings eine kostspielige Abfindung zahlen, um den Mietvertrag mit Starbucks zu kündigen.

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