Mensa teilweise geschlossen

Mittags zur Mensa – für viele Studenten Alltag. Auch Ann-Kathrin und Mareike wollten am ersten Uni-Tag nach der Weihnachtspause dort essen. Doch statt der üblichen Auswahl an warmen Gerichten und Buffets erwarteten sie nur ein Tagesmenü und eine Bratwurst.

Mensa, TU Dortmund; Foto: Anna Hückelheim

Trotz Einschränkung bei der Menüwahl essen weiterhin viele Studenten in der Mensa. Foto: Anna Hückelheim

„Ich war schon ziemlich enttäuscht“, sagt Ann-Kathrin, „ich hatte mich auf die große Auswahl von Gerichten gefreut!“ Die 26-jährige Mareike stimmt ihrer Freundin zu. „Wir wussten nichts von den Reparaturarbeiten und der mickrigen Auswahl, bis wir oben vor der Mensa das Schild gelesen haben“, so Mareike.

Risse im Küchenboden

Grund für das derzeit stark reduzierte Angebot der Mensa ist der Küchenboden, der erneuert werden muss. Starke Temperaturschwankungen zwischen 100 Grad – durch verschüttetes kochendes Wasser – und Zimmertemperatur haben den Boden derart beansprucht, dass sich Risse gebildet haben, erklärt Christian Puslednik, Abteilungsleiter der Gastronomischen Betriebe des Studentenwerks Dortmund. „Aus Sicherheitsgründen und damit die darunterliegende Bodenschicht nicht angegriffen wird, war die Reparatur fällig.“

Bis zum 10. Januar dauern die Arbeiten noch an, dann soll der alte Mensabetrieb wieder aufgenommen werden. Bis dahin bleibt die Auswahl in puncto Essen auf das Tagesmenü beschränkt, das mit 2,50 Euro für Studenten um 50 Cent teurer ist als gewöhnlich. „Da im Moment mit Handkassen gearbeitet wird, haben wir nur glatte Preise, damit das Kassieren möglichst schnell ablaufen kann. Daher zahlen Studenten nun 50 Cent mehr für ein Essen, aber die Getränke sind um 50 Cent günstiger“, sagt Puslednik.

Ann-Kathrin und Mareike wussten von dem eingeschränkten Mensaangebot nichts. Foto: Anna Hückelheim

Die Studentinnen Ann-Kathrin und Mareike wurden von der teils geschlossenen Mensa überrascht. Foto: Anna Hückelheim

Cafeterien weiterhin geöffnet

Wem das zu teuer ist oder das Tagesmenü nicht zuspricht, dem stehen weiterhin die anderen Mensen und Cafeterien zur Verfügung. So sind die „Galerie“ im Mensagebäude, die „KostBar“ an der Emil-Figge Straße 40a, das „Sonnendeck“ sowie die „Archeteri@“ auf dem Süd-Campus geöffnet. Das „Vital“ bietet zusätzlich während der Reparaturzeit täglich ein vegetarisches Gericht an.

Die meisten Studenten stört die momentane Einschränkung im Mensabetrieb aber nicht. „Die Uni fängt ja gerade erst wieder an und diese Woche bin ich sowie so nur einmal hier“, sagt die 23-jährige Anastasia. Auch die Architekturstudentin Manuela findet die Notlösung des Studentenwerks nicht so tragisch: „Die Wartezeiten an der Essensausgabe sind vollkommen ok. Außerdem kann man diese eine Woche zur Not auch mit Essen von zu Hause überbrücken.“

Mehr Arbeit für das Personal

Die Reparaturarbeiten bedeuten jedoch nicht nur für die Studenten einige Veränderungen, auch die Belegschaft ist betroffen. „Im Moment kommen wir leider nicht in die Küche und können dadurch auch die Kühlhäuser nicht wie gewohnt nutzen“, sagt Puslednik. Heißt: mehr Arbeit für das Zentrallager, denn das muss nun öfter am Tag Waren zur Mensa liefern. Auch die Kassierer kämpfen mit mehr Stress: Die Arbeit mit den Handkassen dauert länger. Mitarbeiter, die sonst hinter den Essensausgaben stehen oder in der Küche tätig sind, helfen nun in den mehr besuchten Cafeterien aus.

Ein Schild vor der Mensa weist auf die Einschränkungen durch die Bodenerneuerung hin. Foto: Anna Hückelheim

Ein Schild vor der Mensa weist auf die Einschränkungen durch die Bodenerneuerung hin. Foto: Anna Hückelheim

Reparaturarbeiten seit dem 27. 12.

Bekannt war dem Dortmunder Studentenwerk der kaputte Küchenboden bereits seit einem halben Jahr. Die Reparaturarbeiten begannen aber erst am 27. Dezember vergangenen Jahres. „Wir haben so lange gewartet, weil die statistischen Vergleichswerte der vergangenen Jahren gezeigt haben, dass in der ersten Woche nach der Weihnachtspause genau so viele Studenten zum Essen in die Mensa kommen, wie zur vorlesungsfreien Zeit“, so Puslednik. Der Andrang sei dann, im Vergleich zum Vollsemester, relativ gering. Gründe dafür sehe Puslednik einerseits in der noch andauernden vorlesungsfreien Zeit der Fachhochschule, „andererseits machen aber wohl auch viele Studenten länger Urlaub“.

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