Dortmund bleibt nazifrei

Keine Nazi-Demonstrationen am ersten Septembersamstag: Nachdem das Bundesverfassungsgericht das Demonstrationsverbot für Neonazis am Freitag bestätigt hatte, blieb Dortmund am Samstag nazifrei. Stattdessen gab es friedliche Gegendemonstrationen der Nazi-Gegner.

Vergangenen Montag sprach die Polizei Dortmund ein Demonstrationsverbot für Neonazis am 1. September aus. Einen Tag später klagten die Nazis vor dem Verwaltungsgericht Gelsenkirchen – ohne Erfolg. Auch vor dem Oberverwaltungsgericht Münster scheiterten sie mit ihrer Klage. Am Freitag wurde das Verbot von der letzten Instanz, dem Bundesverfassungsgericht Karlsruhe, ebenfalls bestätigt.

Medienberichten zufolge bereitete sich die Polizei trotzdem auf eine Demonstration vor und war am Samstag mit mehreren tausend Einsatzkräften vor Ort. Die Nazis hielten sich jedoch an das Verbot, es gab weder Krawalle, noch Verletzte. Stattdessen demonstrierten zahlreiche Nazi-Gegner auf der ursprünglichen Route der Neonazis in Hörde und setzten mit starken Inhalten Zeichen gegen Neonazis.

Einzige Zwischenfälle der Gegendemonstrationen: Ein Protestmarsch von der Kampstraße bis Dorstfeld wurde aus Sicherheitsgründen von der Polizei verboten. Demonstrations-Anmelder Frank Laubenburg sah seine Grundrechte verletzt und kündigte ein „gerichtliches Nachspiel“ an. Außerdem störten Antfifa-Aktivisten in Dorstfeld eine Rede von Oberbürgermeister Ullrich Sierau mit „Buh“- und „Heuchler“-Rufen.

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