3. Juli 1974: Damals, als…

…Deutschland die „Wasserschlacht von Frankfurt“ für sich entschied.

Im entscheidenden Zwischenrundenspiel der WM ’74, Deutschland gegen Polen, brechen im Frankfurter Waldstadion gleich zweimal alle Dämme. Zuerst setzt ein gewaltiger Regenschauer 30 Minuten vor Anpfiff das Spielfeld unter Wasser. An Fußball ist unter diesen Voraussetzungen nicht zu denken. Die Feuerwehr muss schwereres Geschütz auffahren als bei jedem Tag der offenen Tür. Während sich die Spieler von Gastgeber Deutschland und Überraschungsteam Polen in den Katakomben warmlaufen, geben die freiwilligen Helfer alles.

Als mit halbstündiger Verspätung das Spiel beginnt, ist der Rasen noch immer von Pfützen übersät. Die spielstarken Polen verlieren auf dem widrigen Untergrund an Wirkungskraft. Zudem hat Keeper Sepp Maier einen glänzenden Tag erwischt – das eine oder andere Mal nimmt ihm sogar eine Pfütze die Arbeit ab.

Kurz nach der Pause verschießt Uli Hoeneß als erster und bis zu Lukas Podolskis Fehlschuss einziger Deutscher einen Elfmeter in einem laufenden WM-Spiel. In der 76. Minute brechen schließen zum zweiten Mal alle Dämme: Gerd Müller schießt Deutschland ins Endspiel – und ebnet den Weg zum Weltmeistertitel.

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