Integration: Lob mit Einschränkungen

Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) hat Deutschland als Vorbild für Integration gelobt. Probleme gebe es dennoch weiterhin bei der Vermittlung von Migranten in Ausbildungsplätzen. Auch Sprachbarrieren seien immer noch ein Hindernis.

Laut dem aktuellen Migrationsbericht der OECD, ist die Anzahl der dauerhaft lebenden Migranten in Deutschland seit dem Beginn der Finanzkrise 2007 um das doppelte gestiegen. 465.000 Migranten kamen 2013 dauerhaft in die Bundesrepublik. In keinem anderen Industrieland ist die Zahl so stark angestiegen. Nach den USA ist Deutschland das zweitbeliebteste Zuwanderer-Land der Welt.

Bundeskanzlerin Angela Merkel sieht Fortschritte in der Integrationsarbeit, betont aber: „Wir müssen noch besser werden.“  Vor allem Bewerbungen von Auszubildenden scheitern oft am ausländischen Namen. Trotzdem sind laut OECD-Bericht 56 Prozent der Neuzuwanderer berufstätig, gut ein Drittel davon gilt sogar als hochqualifiziert.

Größtes Problem junger Migranten seien die Sprachkenntnisse. Rund ein Drittel können laut Bericht nicht richtig lesen und schreiben.

Auch die Zahl der Asylbewerber hat sich im Vergleich zu 2013 erhöht: Im Jahr 2013 haben rund 127.000 Menschen Zuflucht in Deutschland gesucht, in diesem Jahr waren es schätzungsweise über 200.000. Jeder fünfte Asylbewerberantrag an ein OECD-Land wird in Deutschland gestellt. 

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