Wissenswert: Weltaidstag

Foto: flickr.com/Karen Roe, Rafael Robles L, Lars Kasper, NASA Goddard Photo and Video; Montage: Marc Patzwald, Teaserfoto: flickr.com/poniblog

Foto: flickr.com/Karen Roe, Rafael Robles L, Lars Kasper, NASA Goddard Photo and Video; Montage: Marc Patzwald

Der Weltaidstag ist vielen bekannt – zumindest rein optisch. Denn die rote Schleife, das Symbol für den Kampf gegen HIV und Aids, hat wahrscheinlich  jeder schon einmal gesehen, sich vielleicht sogar ans Hemd oder den Rucksack gesteckt. Aber wofür der Weltaidstag eigentlich steht, wissen die wenigsten.

Am 1. Dezember 1988 rief die World Health Organization (WHO) den ersten Weltaidstag aus. Damals hatten sich die Gesundheitsminister der damaligen UN-Mitgliedsländer auf einem Gipfel für mehr soziale Toleranz gegenüber HIV- und Aids-Kranken ausgesprochen. Daher ist der Weltaidstag bis heute vordergründig ein Tag der Solidarität mit HIV-Infizierten und an Aids erkrankten Menschen, ihren Familien und Angehörigen. An diesem Tag soll auch jenen gedacht werden, die bereits an den Krankheiten gestorben sind.

Auf dem Weltaidstag geht es auch darum, über Maßnahmen, wie man sich vor HIV schützen kann. Foto: Tomizak/ pixelio.de

Auf dem Weltaidstag geht es auch darum, über Maßnahmen, wie man sich vor HIV schützen kann. Foto/Teaser: Tomizak/ pixelio.de

Darüber hinaus soll der Weltaidstag auch Öffentlichkeit erzeugen. Öffentlichkeit, um Herausforderungen im Kampf gegen Aids zu thematisieren und immer noch bestehende Missstände in der medizinischen Versorgung vor allem vieler afrikanischer Länder anzuprangern. Schließlich gab es in 2010 noch immer 34 Millionen mit HIV infizierte Menschen weltweit. 1,8 Millionen Menschen starben im gleichen Jahr an den Folgen des Virus. Und natürlich soll Öffentlichkeit erzeugt werden, um die Menschen über präventive Maßnahmen wie die Nutzung von Kondomen aufzuklären.

Deutschland gibt Aids keine Chance

In Deutschland leben zur Zeit rund 73.000 Menschen mit dem HI-Virus. Die Zahl derer, die sich neu infizieren, ist aber seit 2007 rückläufig. So haben sich im Jahr 2011 laut Holger Wicht von der Deutschen Aidshilfe 20 Prozent weniger Menschen infiziert als noch im Jahr 2006. Das läge daran, dass die Leute eben nicht immer weniger über HIV und Aids wüssten. „Entgegen der öffentlichen Meinung sind vor allem Jugendliche sehr gut informiert. Auch über Verhütungsmethoden“, erklärt Wicht.

In diesem Jahr ist das Motto des Weltaidstages – wie auch im Jahr 2010 – „Positiv miteinander leben – aber sicher“. An Informationsständen und auf Podiumsdiskussionen sollen unter diesem Thema Vorurteile gegenüber Erkrankten abgebaut werden. Ein sehr gutes Signal: Laut einer Studie der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung lehnen 96 Prozent der deutschen Bevölkerung die Isolierung von Aids-Kranken ab.

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