Marshallinseln bekommen Alternativen Nobelpreis

Die Bevölkerung der Marshallinseln und ihr Außenminister Tony de Brum sind für ihr Engagement gegen den Einsatz von Atomwaffen mit dem Alternativen Nobelpreis ausgezeichnet worden. „In einem Jahr, in dem sich die globalen Konflikte immer weiter zuspitzen, zeigen sie, dass wir mit den Krisen nicht leben müssen“, sagte Ole von Uexküll von der Right-Livehood-Stiftung bei der Preisverleihung in Schweden. 

Hintergrund ist der 1954 durchgeführte Atombombentest der USA auf den Marshallinseln. Dort soll die größte je zu Testzwecken gezündete Atombombe explodiert sein, die viele Inseln in der Umgebung unbewohnbar machte. 2014 zog de Bum vor den Internationalen Gerichtshof und vor ein Gericht in Kalifornien. Er will sich durch alle Instanzen klagen. 

Neben de Brum und den Marshallinseln erhielten auch die Inuit-Aktivistin Sheila Watt-Cloutier, die Menschenrechtlerin Kasha Jacqueline Nabagesera aus Uganda und der italienische Arzt Gino Strada den Alternativen Nobelpreis.

Für ihren besonderen Einsatz und Hartnäckigkeit zeichnet die Right-Livehood-Award Stiftung jedes Jahr vier Menschen mit dem ‚Alternative Nobel Prize‘ aus. Der Preis ist mit drei Millionen Schwedischen Kronen dotiert (etwa 321.000 Euro) und oft mit politischen Botschaften verknüpft. So erhielt 2014 der Whistleblower Eward Snowden den Ehrenpreis. 

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