Dortmunder Hauptbahnhof soll weiter ausgebaut werden

Dortmund. Bahnchef Rüdiger Grube will den Dortmunder Hauptbahnhof weiter renovieren. Nach der 23 Millionen Euro teuren Sanierung des Eingangsbereiches soll nun auch der Rest erneuert werden. Doch dazu fehlt bislang noch das Geld.

Der Dortmunder Hauptbahnhof liegt mit etwa 125.000 Reisenden täglich auf Platz drei der meistgenutzten Bahnhöfe in Nordrhein-Westfalen. Dabei ist er weder besonderes groß noch modern, zum Beispiel müssen Rollstuhlfahrer im Lastenaufzug auf die Gleise gebracht werden. „Wir sind uns der Probleme bewusst. Dortmund steht für uns ganz oben auf der Agenda“, versichert Grube. Für Dortmund suche die Bahn daher nach einer Sonderfinanzierung.

Währenddessen sollen aus einem „kleinen Topf“ von 35 Millionen Euro an NRW-Bahnhöfen Überholgleise gebaut werden, um unpünktliche Züge zu vermeiden. Das ehrgeizige Projekt „Rhein-Ruhr-Express“ (RRX) von Köln nach Dortmund wird sich indes weiter verzögern. Geplant war eine Fertigstellung bis 2020, doch bisher liegt nicht einmal eine Baugenehmigung vor. Grube erklärte diesen Zeitplan dementsprechend für nicht haltbar. Auch die Finanzierung des RRX sei noch nicht gesichert; insgesamt kostet das Projekt mindestens 2,2 Milliarden Euro.

Um kundenfreundlicher zu werden, plant die Bahn, im Internet die Verspätungsminuten des letzten Monats zu veröffentlichen. Diese sei jedoch nicht immer die Schuld der Bahn. „Im letzten Jahr haben Diebstähle von Buntmetallen zu 140.000 Verspätungs-Minuten geführt“, teilte Grube mit; das entspricht knapp 100 Tagen.

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