Protest gegen Nazi-Demo in Lütgendortmund

Am Montag, den 1. Mai, zogen rund 250 Anhänger der Partei Die Rechte durch den Dortmunder Stadtteil Lütgendortmund. Das waren deutlich weniger als zuvor erwartet. Die Demonstration verlief weitestgehend ohne große Zwischenfälle. Durch Gegendemonstranten kam es nur zu einer Verzögerung der Anreise.

Gegen 13:00 Uhr begann die Anreise der rechten Demonstrationsteilnehmer nach Lütgendortmund. Sie wurden von einer vorangegangenen Demo aus Essen erwartet und wollten direkt zur S-Bahn-Station Germania fahren. Um die Anreise zu sichern, war die Polizei mit einem Großaufgebot an den S-Bahnhöfen Dorstfeld und Germania, sowie entlang der Bahnstrecke der S4 vertreten.

Allerdings sorgten etwa 300 Nazigegner dafür, dass sich die Anreise um eine Stunde verzögerte. Die Gegendemonstranten stiegen zusammen an der Haltestelle Marten-Süd, die sich zwischen Germania und Dorstfeld befindet, aus und blockierten die Bahnstrecke. Die Polizei leitete den Zug der rechten Demonstrationsteilnehmer daraufhin nach Kley um, von wo aus sie zum Standpunkt der Demonstration laufen konnten. Um die Gegendemonstranten nicht unter Zwang von den Gleisen holen zu müssen, begleiteten die Beamten sie als offiziellen Demo-Zug nach Lütgendortmund. Dadurch konnte die Polizei beide Gruppen aneinander vorbeiführen und es kam zu keinen Auseinandersetzungen.

Die Nazi-Demo endete schließlich nach einem zweistündigen Marsch durch größtenteils leere Wohnstraßen und endete in der Lütgendortmunder Straße. Der Zug der Gegendemonstranten löste sich im Lütgendortmunder Ortskern auf, wo tagsüber etwa 200 Teilnehmer einer anderen Kundgebung gegen Rechtsextremismus friedlich demonstriert hatten.

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