Vermehrt Trickbetrüger in der S1

In der S1 sind in den vergangenen Wochen vermehrt Trickbetrüger unterwegs. Das bestätigte die Bundespolizei auf Anfrage der Pflichtlektüre. Die Betrüger geben sich als Gehörlose aus und versuchen so, Fahrgäste zu Spenden zu drängen.

Die Täter sind in Gruppen von vier bis sechs Personen unterwegs und fordern die Fahrgäste per Zeichensprache dazu auf, auf einer Unterschriftenliste für einen fiktiven Landesverband für behinderte und gehörlose Kinder zu unterschreiben. Die Bundespolizei spricht deshalb von „Klemmbrettbetrügern“. Nach einer Unterschrift werden die Fahrgäste zu einer Spende gedrängt. „Im Einzelfall gehen sie die Passagiere dann aggressiv an“, berichtet Jürgen Kalisch von der Pressestelle der Bundespolizei. Wer seine persönliche Daten angegeben aber nicht gespendet hat, den kann Kalisch beruhigen: „Nach unserem jetzigen Kenntnisstand haben es die Betrüger alleine aufs Geld abgesehen.“

Die Bundespolizei beobachte die Entwicklung genau, sieht aber zunächst die Bahn in der Verantwortung. „Die Deutsche Bahn muss hier ihr Hausrecht durchsetzen, denn aggressives Betteln ist verboten“, sagt Kalisch. Zudem seien die Trickbetrüger in der Regel ohne gültige Fahrkarte unterwegs. „Das fällt unter den Tatbestand der Beförderungserschleichung“, so Kalisch weiter. Für ein weiteres Vorgehen der Bundespolizei fehle dagegen momentan das Personal. Das werde gebraucht, um gegen die ebenfalls steigende Zahl der Gepäckdiebe und Taschendiebe vorzugehen.

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