NRW-Parteien gehen gegen Mitgliederschwund an

Die großen Parteien in NRW haben 2014 durchweg Mitglieder verloren. Für den anhaltenden Mitgliederschwund machen die Parteien die demografische Entwicklung und allgemeine Politikverdrossenheit verantwortlich. Nun wollen sie neue Mitglieder gewinnen.

Wie die Ruhr Nachrichten in einem aktualisierten Artikel vom 2. März berichten, eint die Parteien in NRW ein Problem: Ihnen gehen die Mitglieder aus. Die SPD geht dagegen mit Zehn-Punkte-Programm vor, mit dem sie neue Mitglieder werben will. Das Programm sieht unter anderem eine junge Ansprache, Mitmach-Möglichkeiten und Online-Funktionen vor. Tatsächlich traten im vergangenen Jahr 3500 neue Mitglieder in die Partei ein – allerdings gaben im selben Zeitraum 4400 Personen ihr Parteibuch zurück.

Auch die CDU hat seit 1990 massenhaft Mitglieder verloren, wenn auch nicht ganz so stark wie die SPD. Für die Austrittswelle gibt es allerdings keine einheitlichen Gründe. „Was wir merken, ist, dass es immer seltener ein politischer Grund ist: 2007 hatten wir noch über 1000 Austritte aus politischen Gründen, 2014 waren es unter 400“, erklärt die CDU-Pressesprecherin Isabelle Fischer. „So wie sich die Gesellschaft entwickelt, entwickeln sich eben auch Parteien“, sagt Fischer bezogen auf den demografischen Wandel und eine wachsende Politikverdrossenheit. Auch bei FDP, die Linke und die Piraten sanken die Mitgliederzahlen.

Zufrieden zeigen sich hingegen die Grünen. Diese verloren zwar im vergangenen Jahr ebenfalls knapp 200 Mitglieder, über einen längeren Zeitraum gesehen wächst die Partei in NRW jedoch. „Wir nehmen in den letzten Jahren eine wachsende Zustimmung für Grüne Inhalte und Ziele in der Bevölkerung wahr, die sich auch in den Mitgliederzahlen niederschlägt“, erklärt Gunnar Risse, stellvertretender Pressesprecher der Grünen.

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