RUB: Feuerkäfer trotzt dem Frost

Bochum. Wissenschaftler der Ruhr-Universität Bochum (RUB) haben herausgefunden, dass das sogenannte „Anti-Freeze“-Protein des Wasserkäfers die Dynamik des Wassers verändert. Bisher war dieser Effekt noch unbekannt.

Gemeinsam mit amerikanischen Forschern wurde der Zusammenhang der Frostschutzproteine und der Wassermoleküle aufgezeigt, der für den Kälteschutz verantwortlich ist. Neu daran: Man dachte bisher, dass ein solcher Effekt nur bei direktem Kontakt auftritt. Nun haben die RUB-Wissenschaftler herausgefunden, dass bereits die Nähe der Proteine zu den Eiskristallen ausreicht. Das „Anti-Freeze“-Protein der Feuerkäfer-Larve verändert an der Eisbindungsfläche mit Threonin-Seitenketten die Dynamik des Wassers. Es verlangsamt dessen Bewegung. Prof. Dr. Martina Havenith vom Lehrstuhl für Physikalische Chemie II vermutet, dass dadurch das Andocken der Nanoeiskristalle erleichtert wird.

Laut der Zeitschrift PNAS schützen sich einige Lebewesen mit Frostschutzproteinen vor Temperaturen unter dem Gefrierpunkt. So also auch die Larve des sogenannten Käfers Dendroides Canadensis, dem Feuerkäfer. Er kann sogar Temperaturen bis zu -30 Grad Celsius trotzen.

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