Movember-Ende: Jetzt wird rasiert!

Quelle: Screenshot Twitter @club_milano

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Der Movember ist vorbei: Den ganzen Monat lang haben sich Männer weltweit als „Mo Bros“ ihre Schnurrbärte wachsen lassen, um Spenden für die Erforschung von Männerkrankheiten zu sammeln. Wir blicken zurück auf einen haarigen Monat.

Wer sich im letzten Monat in Männergesichtern umgeschaut hat, könnte fast denken, Schnurrbärte wären auf einmal nicht mehr nur bei Hipstern beliebt. Doch die meisten Männer ließen ihren Bart aus einem anderen Grund sprießen: Sie nahmen an der Spendenaktion „Movember“ teil. In den sozialen Netzwerken wimmelte es in den vergangenen Wochen deshalb vor schrägen Schnurrbart-Selfies und Tweets mit dem Hashtag #movember.

Die Regeln der Aktion sind einfach: Wer mitmachen möchte, lässt sich als sogenannter „Mo Bro“ 30 Tage lang einen Schnurrbart wachsen. Alle Männer sind am 1. November glattrasiert gestartet, erst nach 30 Tagen dürfen sich die Mo Bros von ihren liebgewonnenen Schnäuzern trennen.

Doch der Movember dient nicht in in erster Linie der Belustigung oder Selbstdarstellung einzelner Personen in sozialen Netzwerken, sondern hat einen ernsten Hintergrund. Mo Bros sind für einen Monat lebendige Werbetafeln für den guten Zweck. Sie sollen – wie die Movember Foundation schreibt – „die Macht des Schnurrbarts“ nutzen, um Unterhaltungen über die Gesundheit von Männern anzuregen und Spenden gegen Prostata- und Hodenkrebs zu sammeln und gesellschaftliche Aufmerksamkeit für die Themen erreichen.

In Deutschland unterstützt Movember mit den gesammelten Spendengeldern den Förderverein „Hilfe bei Prostatakrebs“. Als Teil des Bundesverbandes „Prostatakrebs Selbsthilfe e.V.“ setzt er Mittel für Forschungsprojekte im Bereich Prostatakrebs ein. 

Beim Kneipenabend entstanden

Ursprünglich kommt der Movember aus Australien. In einer Kneipe kamen mehrere Männer 2003 auf die Idee, sich einen Monat lang einen Bart wachsen zu lassen und damit für einen guten Zweck zu werben. Der Name „Movember“ setzte sich aus dem Wort November und dem Wort „Moustache“, englisch für Schnurrbart, zusammen.

Seitdem hat der Movember bisher insgesamt über 409 Millionen in Programme für Männergesundheit in 21 Ländern wandern lassen. Die Teilnehmer, ob allein oder in Teams, konkurrieren untereinander darum, die meisten Spenden zu generieren. Die Ranglisten werden auf der Seite von Movember Germany veröffentlicht und stündlich aktualisiert.
 
Die aktuelle Gesamtsumme der diesjährigen Aktion liegt bei 52.942.592 Euro, die meisten Spenden kommen aus Kanada, Australien und den USA. Deutschland liegt derzeit auf Rang 13, der erfolgreichste deutsche Spendensammler, Niels Hess, hat 6444 Euro auf seinem Spendenkonto (alle Zahlen Stand: 16.30 Uhr). Bis zum 9. Dezember kann noch gespendet werden.
 
Berühmte „Mo Bros“ 
 
Um auf den Movember aufmerksam zu machen, sind viele Teilnehmer kreativ geworden. Neben Charity-Läufen und offiziellen Shave-Down-Events, wurden Moustache-Kuchen gebacken und Autos ein Schnurrbart aufgemalt. Die Bekanntheit des Movember wurde auch dadurch gefördert, dass einige Promis mitmachten, darunter der Schauspieler Christoph Waltz oder der Fußballer Benedikt Höwedes. Er ist auch deutscher Botschafter der Aktion.
 
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Wer nun darum trauert, im Movember keinen Schnurrbart getragen zu haben, kann das ab sofort auf etwa andere Art nachholen. Denn heute beginnt in Großbritannien der „Decembeard“. Heißt: Vollbart wachsen lassen gegen Darmkrebs. Auch die Aktion lässt sich bestimmt in Deutschland umsetzen.  

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