Rot-Grün fordert Frauenquote an NRW-Hochschulen

Düsseldorf. Die rot-grüne Landesregierung will durch eine Änderung des Hochschulgesetzes mehr Professuren mit Frauen besetzen. Durch eine flexible Quote soll der Anteil von heute 17 Prozent bis 2020 ausgeglichen werden.

Das vorgeschlagene Modell sieht eine flexible Quote vor. Der angestrebte Frauenanteil kann zwischen den einzelnen Fachbereichen daher unterschiedlich sein. Der Anteil der Professorinnen sollte demnach ebenso hoch sein wie der Anteil der Frauen an den Habilitationen einer Fakultät. Die Quote der Doktorandinnen würde sich nach der Anzahl der Studentinnen richten. Universitäten, welche diese Quoten einhalten, bekämen dann mehr Geld vom Land.

Die FDP lehnt den Vorschlag ab: „Eine durchgesteuerte Quoten-Uni mit Quoten-Professorinnen und Quoten-Rektorinnen ist keine Lösung“, so FDP-Bildungsexpertin Ingrid Pieper-von Heiden. Die grüne Landtagsabgeordnete Verena Schäffer hingegen ist der Meinung, dass die bisherigen, freiwilligen Regelungen nichts gebracht hätten.

Die TU Dortmund nimmt ebenso wie die Ruhr-Universität Bochum am Professorinnenprogramm der Bund-Länder-Kommission teil. Daher kann sie an jede Fakultät, die eine Frau beruft, einen Bonus von 30.000 Euro auszahlen. Derzeit sind 16 Prozent der Professuren an der TU mit Frauen besetzt, was genau dem Durchschnitt entspricht. Die Universität Duisburg-Essen hat mit 19 Prozent einen überdurchschnittlich hohen Anteil an Professorinnen.

1 Comment

  • Theo Fringes sagt:

    Ein paar tolle neue Argumente für die Frauenquote lieferte unlängst Peter Jedlicka in „Gender Balance“: Er stellt einen Zusammenhang zwischen Gleichberechtigung, Wohlstand und der Modernität von Ländern und Organisationen her – empfehlenswert!

    T.F.

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