Teil 3: Bring Grün in dein Zuhause!

Die Sonne lacht, alles blüht, der Grill kommt wieder zum Einsatz − der perfekte Frühling. Und der hat noch mehr zu bieten als die ersten warmen Tage im Jahr, Glücksgefühle und Sonnentänze. In unserem Pflichtlektüre-Frühlingsspezial haben wir uns mit den wirklich wichtigen Dingen in der vielleicht schönsten Jahreszeit beschäftigt. Im dritten Teil unseres Spezials holen wir uns das Grün von draußen in die Studentenbude.

Nicht nur beim Chillen auf der Wiese, sondern auch Zuhause in der WG oder der eigenen Wohnung wollen wir das Gefühl von Frühling genießen. Aber sich das Grün von draußen in die eigenen vier Wände zu holen, ist gar nicht einfach − wie überleben die Pflänzchen Zuhause auf dem Balkon oder der Fensterbank? Und kann man sich neben den typischen Frühlings-Dekoblumen auch nützliche Gemüsepflanzen selbst ziehen? 

Hier kommen die drei wichtigsten Kriterien, an denen ihr euch bei der Pflanzenwahl orientieren könnt:

1. Der passende Ort:
Zunächst muss der passende Ort für eine Pflanze gefunden werden. Ein Balkon bietet sich für Pflanzen an, denen Wetterumschwünge nichts ausmachen. Besonders gut ist natürlich ein Südbalkon, auf dem viel Sonne scheint. Allerdings gibt es auch einige Pflanzen, die nicht zu viel Sonne vertragen können, wie beispielsweise Orchideen. Steht dir kein Balkon zur Verfügung, kannst du auch die äußeren Fensterbänke für kleine Gartenprojekte nutzen. (Achtung: Die Pflanzen müssen hierbei gut befestigt werden, damit sie nicht herunterfallen). Zimmerpflanzen können eigentlich in jedem Zimmer stehen. Wichtig nur: Jede Pflanze braucht UV Licht – also einen Fensterplatz.
 
2. Die Pflege:
Studierende sind häufig über das Wochenende bei ihren Eltern, oder vergessen in stressigen Klausurenphasen ihre grünen Mitbewohner. Sukkulenten sind daher die idealen Pflanzen für alle, die gerne mal das Gießen vergessen. Sie speichern das Wasser in ihren dicken Blättern und können somit gut mit Trockenphasen umgehen. Sukkulenten sind keine eigene Gattung, zu ihnen zählen viele Arten wie die Sansevieria oder die heimische Hauswurz. Über den Wasserbedarf musst du dich im Vorfeld gut informieren. In den meisten Fällen vertrocknen Zimmerpflanzen, aber sie können auch ertrinken, wenn man zu viel Wasser gibt. (Bier vertragen Pflanzen übrigens auch nicht!). Als grobe Regeln kann man sagen: Je dicker die Blätter einer Pflanze, desto weniger Wasser benötigt sie.
 
3. Geringe Kosten: 
Der Preis von Zimmer- und Balkonpflanzen kann sehr stark variieren. Bonsaibäume können extrem teuer sein, sind aber bei richtiger Pflege langfristig eine günstige Anschaffung, ebenso wie Kakteen. Kräuter sind für den sparsamen Hobbygärtner die optimale Variante Grün in die Bude zu bringen. Petersilie, Oregano und Rosmarin eignen sich besonders gut für Balkone. Man kauft sie meist als Samen, da diese deutlich preisgünstiger sind als angezogene Pflanzen, und zieht die Kräuterpflänzchen selbst: ein cooles Mini-Gärtner-Projekt für die eigenen vier Wände.
 
[metaslider id=229222]
 
Damit das selbst Ziehen klappt und eure Nutzpflanzen erfolgreich wachsen, müsst ihr allerdings ein paar Dinge beachten. Wir waren in einem Gartencenter in Dortmund und haben uns Tipps vom Profi geholt:
 

 

Zusätzliche Tipps für die richtige Pflege von Tomatenpflanzen:

1. Ausreichend Wasser. Tomaten müssen täglich gegossen werden. Dabei nicht zu sparsam sein!

2. Nach dem Umtopfen muss die Tomatenpflanze sich zunächst an die Sonne und die neuen Bedingungen gewöhnen. Du darfst sie also nicht direkt in die pralle Sonne stellen. Insgesamt bekommen Tomatenpflanzen schnell einen Sonnenbrand auf den Blättern, am besten spannt man einen Sonnenschirm auf oder stellt sie in den Halbschatten.

3. Die Triebe in den Blattachseln der Pflanze müssen regelmäßig entfernt werden, damit die Pflanze nicht zu buschig wird, sondern in die Höhe wächst. Je höher und schlanker die Pflanze, desto mehr Platz haben die Tomaten zum Wachsen.

4. Damit die Pflanze genügend Nährstoffe bekommt, musst du sie regelmäßig düngen. Am besten sind Flüssigdünger oder Trockendünger speziell für Gemüsepflanzen. Flüssigdünger muss der Pflanze stark verdünnt und regelmäßig zugeführt werden. Die Wirkung von Trockendünger hält relativ lange an und muss nur etwa alle zwei bis drei Monate ausgewechselt werden.

5. Nach zwei bis drei Monaten wachsen die ersten Tomaten. Wenn die Tomaten vorzeitig abfallen, kannst du sie auf die Fensterbank legen, wo sie nach kurzer Zeit nachreifen.

6. Dann sind sie zum Verzehr bereit: Guten Appetit!

Beitragsbild: canva.com/pflichtlektüre
Fotos: flickr.com, lizenziert nach der Creative Commons Lizenz

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert