NRW sucht Lehrer für Islam-Unterricht

Religionsunterricht leistet einen wichtigen Beitrag zur Identitätsfindung, Frieden und Toleranz. Das haben christliche, jüdische und muslimische Vertreter in einer Erklärung zum Religionsunterricht am Dienstag gemeinsam unterzeichnet. Der Islam-Unterricht soll fester Bestandteil des Unterrichtsangebots werden. Dafür fehlen aber ausgebildete Lehrer.

Werte wie Menschlichkeit, Respekt und Achtung vor dem Nächsten sind laut Schulministerin Sylvia Löhrmann (Grüne) in allen Religionen universell. Unkenntnis und Vorurteile gegenüber anderen Religionen sind laut der Erklärung zum Religionsunterricht „eine wesentliche Ursache für die Anfälligkeit junger Menschen für religiös verbrämten Fundamentalismus“. Nur wer in seiner eigenen Religion stark und sicher sei, könne gegenüber anderen Glaubensbekenntnissen tolerant auftreten, sagte Löhrmann. Ausgebauter, vielfältiger Religionsunterricht sei dafür nötig. 

Schon 2011 hat NRW als erstes Bundesland islamischen Religionsunterricht per Gesetz möglich gemacht. Das große Problem ist, dass ausgebildete Lehrer dafür fehlen. Erst ab 2017 werden die ersten Studierenden der islamischen Religionspädagogik an der Universität Münster ins Referendariat gehen. Zudem ist die Zahl der Absolventen laut Verband Bildung und Erziehung (VBE) zu gering. Er fordert, Studienplätze für islamischen Unterricht auszubauen.

 

 

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