UDE-Mathematiker ziehen um

Wer im Wintersemester 2012/13 ein Mathematikstudium an der Universität Duisburg-Essen (UDE) aufnehmen will, wird seine Lehrveranstaltungen nur noch auf dem Essener Campus besuchen können. Bereits eingeschriebene Studenten können ihren Abschluss aber regulär in Duisburg beenden, teilt die Universität mit.

Am Duisburger Campus sind aktuell nur rund 15 Prozent aller UDE-Mathe-Studierenden eingeschrieben. Ihnen sichert die Universität eine sogenannte „Campusgarantie“ zu: Sie sollen ihr Studium ordnungsgemäß und vollständig in Duisburg fortsetzen und abschließen können. Mit dem Bewerbungsbeginn am 11. Juni 2012 können „Mathematik-Erstis“ hingegen nur noch in Essen studieren. Wer ein Anwendungsfach wie Elektrotechnik oder Maschinenbau gewählt, das in Duisburg angeboten wird, wird bei der Stundenplangestaltung speziell berücksichtigt.

Mit der Zusammenlegung beider Standorte erhofft sich die Universität nach eigenen Angaben, mehr Forschungsgelder eintreiben zu können und ein breiteres Lehrangebot anbieten zu können. Insgesamt sind an der UDE über 3.700 Mathematik-Studierende eingeschrieben – aufgeteilt auf sieben Mathematik-Studiengänge. Im kürzlich veröffentlichten Förderatlas der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) belegt die UDE-Mathematik Rang 14.

Nachdem die Pläne öffentlich geworden waren, äußerten einzelne Betroffene Kritik. Die Hauptsorge war, dass die Verflechtung zwischen den einzelnen Studiengängen durch den Umzug Schaden nähme und der Kontakt mit nicht-wissenschaftlichen Partnern abreiße. UDE-Rektor Ulrich Radtke: „In persönlichen Gesprächen konnte ich so manche Angst entkräften. Gerade am Campus Duisburg wurde und wird erheblich investiert.“

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