Gesundheitstag: Fit in Studium und Beruf

Das Thema Gesundheit betrifft alle, Studenten wie Beschäftigte. Wie geht es dem Rücken, was für ein Stresstyp ist man, wie sieht es mit der Reaktionsfähigkeit aus? Der erste Gesundheitstag an der TU Dortmund sollte solche Fragen klären. An zahlreichen Ständen haben sich Sportbegeisterte und die, die es noch werden wollen, gezielt testen und beraten lassen.

Andrea Berger lässt ihre Rückenmuskulatur testen. Ungefähr 20 Minuten muss sie durchhalten, danach erklärt ihr Patrick Langner die ersten Ergebnisse. Foto: Haika Hartmann

Andrea Berger lässt ihre Rückenmuskulatur testen. Ungefähr 20 Minuten muss sie durchhalten. Foto: Haika Hartmann

Das Ziel, das Organisator und Leiter des Hochschulsports Jan-Philipp Müller erreichen möchte, hat er hoch gesteckt: „Wir wollen eine gesündere Hochschule werden.“ Der Gesundheitstag soll eine Maßnahme von vielen sein, um dieses Ziel zu erreichen. „Es ist ein Projekt, das wir ausbauen wollen“, sagt Müller.

Rückenfittest

Beim ersten Gesundheitstag der TU Dortmund konnte man sich spontan beraten lassen. Nur für manche Angebote musste man sich zuvor anmelden – so auch beim Rückencheck. „Wir testen, wie die Muskeln entwickelt sind“, erklärt Kathrin Nordhaus vom Fitnessförderwerk. Nach dem computergestützten Test wird den Absolventen per E-Mail die Auswertung geschickt und es gibt Tipps gegen individuelle Probleme. Wer Schmerzen hat, dem wird allerdings geraten, zum Arzt zu gehen.

Andrea Berger von der Fakultät für Informatik hat sich rechtzeitig für den Test angemeldet. Sie ist zufrieden mit dem Check: „Man kann sich so ganz einfach eine Rückmeldung holen, das ist wirklich praktisch.“ Sie hat leichte Rückenprobleme und kann sich nun Übungen suchen, mit denen sie gezielt die richtigen Muskelgruppen trainieren kann.

Damit es erst gar nicht zu Rückenproblemen kommt, hat Kathrin Nordhaus einen generellen Tipp: „Wir können nur jedem empfehlen, gesundheitsorientiertes Training zu machen.“ Viele Fitnessstudios und Sportvereine bieten hierzu gezielt Kurse an.

Sicher im Straßenverkehr

Christine Dahn prüft, wie schnell sie reagieren kann. Dafür muss sie die Position des Lichtes mit Klicken auf eine spezielle Tastatur angeben. Foto: Haika Hartmann

Christine Dahn prüft, wie schnell sie reagieren kann. Dafür muss sie die Position des Lichtes mit Klicken auf eine spezielle Tastatur angeben. Foto: Haika Hartmann

Beim Stand der Verkehrswacht konnte man seine Reaktionsfähigkeit testen – für die Studenten offenbar kein Problem. „Bisher haben alle sehr gut abgeschnitten, besser kann es nicht sein“, sagt Brigitte Idem von der Verkehrswacht.
Nüchtern und am helllichten Tag erleben, wie viel man mit 0,8 bis 1,3 Promille sieht, das konnte man am Stand der Verkehrswacht ebenfalls: Mit der Rauschbrille. Die Studenten mussten versuchen, einen aufgezeichneten Weg entlangzugehen. So wird gezeigt, wie eingeschränkt das Wahrnehmungsvermögen nach dem Alkoholkonsum ist und dass man nach der nächsten Party vielleicht nicht nur das Auto, sondern auch das Fahrrad stehen lassen sollte.

Praktische Ratschläge

Nützliche Tipps zur Gestaltung des Arbeitsplatz erteilte das Referat für Arbeits- und Umweltschutz. „Tastaturen sollen wellenförmig sein. Die besten Computermäuse sind sogenannte Ergomäuse“,  erklärt Claudia Hannappel. So könne man das Handgelenk optimal entlasten und die Hände bequem auf die Tastatur legen.

Gestresste Studenten waren bei Patrick Eck von der AOK an der richtigen Adresse. Er führte Stresstests am Computer durch, die zeigen, wie man in stressigen Situationen reagiert. Auch in der Klausurenphase sollte man sich Zeit für Entspannung nehmen. „Ausgleichskurse sind für jeden geeignet. Yoga, Tai-Chi, das kann man einfach mal ausprobieren“, schlägt er vor.

Kay Görner übt unter Anleitung von Thorsten Lengenfeld, wie er Menschen mit Herzstillstand wiederbeleben kann. Dazu gehört auch der richtige Umgang mit dem Defibrillator. Foto: Haika Hartmann

Kay Görner frischt seinen Erste-Hilfe-Kurs auf. Foto: Haika Hartmann

Carsten Hemmersbach von der Techniker Krankenkasse weist die Studenten auf Klassiker hin: „Viel Sport und nicht nur Fast Food, sondern gesunde Ernährung“, rät er. Für individuellere Hinweise solle man sich am besten persönlich beraten lassen.

Wiederholung erwünscht

Den Gesundheitstag soll es aller Voraussicht nach noch öfter geben. „Wir müssen mal gucken, wie sich das etabliert. Aber dann möchten wir wahrscheinlich Tage mit verschiedenen Themenschwerpunkten anbieten“, wirbt Organisator Jan-Philipp Müller. Mithilfe des Projekts soll das Gesundheitsangebot der Uni gezielt erweitert werden. Der Hochschulsport bietet bereits die Möglichkeit, im Fitnessstudio zu trainieren, demnächst soll es weitere Angebote dieser Art geben, unter anderem das Projekt „Bewegte Pause“. Auch auf der Homepage der TU Dortmund findet sich inzwischen das Stichwort „Gesundheit“ – der Anfang für das Ziel „Wir machen den Campus gesünder“ ist also gemacht.

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