Techno-Beats bis zur Ekstase: Das war die Mayday 2010

Rund 23.000 Paar Beine tanzten auf der 19. Mayday in den Westfalenhallen in dem Mai. Gehüllt waren sie in neonfarbene Netzstrumpfhosen, hippe Röhrenhosen oder lässige Jeans. Auf dem größten Indoorrave Deutschlands feierten die unterschiedlichsten Leute zu einer Art von Musik: Techno.

Mayday

23.000 begeisterte Raver: Die Westfalenhallen wurden in der Nacht zum 1. Mai einmal mehr zum Partykessel. Foto: Sophia Reimers

Unter dem Motto „You make my day“ bejubelten eingefleischte Raver, lässige Studenten und sogar ein Senior im Superman-Shirt die DJs aus aller Welt. Was der Leitspruch eigentlich aussagen sollte, wusste selbst der Veranstalter nicht so genau. Aber darum ging es den Partygästen auch nicht. Die ersten trudelten bereits um 18 Uhr ein, als die Tore der Hallen sich öffneten.

So richtig eingetanzt war die Masse jedoch erst nach Mitternacht. Dann stand kein Bein mehr still, die Hände gingen im Takt der Musik nach oben und ein Meer von Stimmen erhob sich zu begeisterten Freudenschreien. Während der ganzen Party funkelten tausende kleine Lichter durch das Dunkel der Hallen. Bunte Lichtstrahlen kreuzten sich über den Köpfen der Leute.

Alle Jahre wieder bringen Techno-Beats die Westfalenhallen zum schwingen.

Faszinierende Farbenspiele und Techno-Beats bis in den frühen Morgen: Das ist die Mayday. Foto: Sophia Reimers

Auf dem Höhepunkt war die Stimmung in der Arena gegen 2:30 Uhr, nachdem Armin van Buuren aus den Niederlanden der Masse eingeheizt hatte. Nach ihm kamen die „Members of Mayday“ auf die Bühne und ließen sich so lange bejubeln, bis Mayday-Mitbegrüdner „Westbam“ das Kommando über die Turntables übernahm.

Die ausgelassene Stimmung hielt bis zum Morgen an. Erst als es schon lange wieder hell war, zog der Rest der Masse zufrieden und müde Richtung Innenstadt nach Hause.

3 Comments

  • POLOHUNTER sagt:

    Hinter den ganz großen Events steckt ja „I-motion“ und ich nehme Parties wie Mayday, nature one, Ruhr in Love grundsätzlich mit! Von den Leuten her ist es dort überall genial und die Rücksichtsnahme genau wie bei der Mayday absolut klasse.

    Lediglich mit der Nature One habe ich schon zu kämpfen gehabt:
    Wir werden dieses Jahr mit einem Wohnwagen dort anreisen, denn I-motion stellt bezüglich der Behindertentoiletten auf Durchzug. Habe letztes Jahr 2 Monate lang darum gebeten diese für die Rollis abzusperren, aber wortwörtlich sagte man mir:

    „Das ließe sich leider nicht realisieren“ und krasseste Aussage war

    „Wie stellen Sie sich das vor, wir können doch nicht für so ein paar Leute ein Klo absperren“.

    Ich bin derartig wütend darüber gewesen, dass ich bei der letzten Nature One nicht dabei war! Eine weitere Frechheit dort war, dass man uns 3 Jahre lang immer 2 Karten verkauft hat, obwohl seitens I-Motion eine Begleitung kostenlosen Eintritt hat. Wenn das aber am Schalter vor Ort keiner weiß, bringt mir das wenig…..

    Wovon ich ganz klar als Rollstuhlfahrer abrate: Deluxe-Bereich der Sensation White! Ich zahlte 160€ für eine Karte, Begleitung war in diesem Falle nicht kostenlos und ich schaute (ohne scheiß) vor eine weiße Mauer! Bin dann zu einem „Wärter“ und hab gefragt, ob das ein Witz sein soll und durfte dann in so eine „Upgrade-Box“, was aber dennoch so mies war, dass ich an Silvester schon gegen 23.55 Uhr auf der Autobahn Richtung Heimat war!

    Also im Großen und Ganzen würde ich sagen: Man muss sich wehren, denn ansonsten bleibst du als Rollstuhlfahrer oft auf der Strecke und das ist traurig

  • Birne sagt:

    Hey Polohunter, danke für den positiven Kommentar. Es ist schön, so etwas zu hören und ich glaube, dass du damit anderen Rollstuhlfahrern Mut machst, auch öfter mal zu großen Veranstaltungen zu gehen. Es ist schlimm genug, dass viele Veranstalter offensichtlich nicht besonders viel Rücksicht auf Menschen mit Behinderungen nehmen.

  • POLOHUNTER sagt:

    Ich bin das zweite Mal dort gewesen und stand u.a. „trotz Rollstuhl“ bei Armin van Buuren in der ersten Reihe! Den meisten Teil der Veranstaltung ging ich aber in der „Factory“ bei Hardstyle ab! 🙂
    Aufgrund meiner verbauten Unterbodenbeleuchtung zog ich oft die Blicke auf mich und hatte genug Platz zum feiern! Ich traf sogar andere Rollstuhlfahrer, die geschoben werden mussten, da deren Behinderung „schwerwiegender“ war als meine und auch diese Leute kamen voll und ganz auf ihre Kosten!

    An dieser Stelle muss ich ganz klar sagen: Die Rücksichtnahme auf derartigen Techno-Events ist gigantisch! Viele Rollis haben sicherlich Angst, dass sie „überrannt“ werden, aber im Gegenteil: Es gibt Discotheken, bei denen man viel mehr Probleme hat, sich „Platz zu schaffen“

    MAYDAY, you make myDay 🙂

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