Rundfunkgebühr sinkt um 48 Cent

Ab dem 1. April beträgt der monatliche Beitrag für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk 17,50 statt 17,98 Euro. Damit müssen Zuschauer und Zuhörer das erste Mal weniger zahlen.

Seit 2013 ist die Rundfunkgebühr pro Haushalt zu bezahlen. Zuvor war die Abgabe pro Gerät zu leisten. Diese Änderung sorgt dafür, dass die öffentlich-rechtlichen Sender mehr Geld einnehmen. Rund 1,5 Milliarden Euro zusätzlich bringt der Beitrag zwischen 2013 und 2016 ein – vor allem wegen automatischer Anmeldungen: Wer noch nicht bezahlt hat, wird nach Angaben der öffentlich-rechtlichen Sender automatisch registriert. ARD, ZDF und Deutschlandfunk können die Mehreinnahmen jedoch nicht behalten. Ihr Finanzbedarf wird zuvor festgelegt, die übrigen Einnahmen werden auf Sonderkonten deponiert.

Ob die zusätzlichen Einnahmen künftig für weniger Werbung sorgen, ist noch unklar. Ministerpräsidenten und der Privatsender-Verband VPRT sprachen sich dafür aus. Um den Wegfall von Werbung längerfristig zu kompensieren, müssten jedoch monatlich 1,26 Euro mehr als bisher gezahlt werden.

Eine Expertenkommission hatte sogar vorgeschlagen, die Rundfunkgebühr um 73 Cent zu senken. Die Ministerpräsidenten sprachen sich aber für eine Senkung um 48 Cent aus, um finanziellen Spielraum zu haben und den Beitrag 2020 nicht wieder erhöhen zu müssen.

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